dämpfen,
V.
1.
›jn. (z. B. einen Feind) oder etw. (z. B. Feuer) bezwingen, überwinden, vernichten‹; Syntagmen:
den alten adam, den feind / harnisch / heiden / herren / hopfen, die stat, das feuer, die rebellen / römer / sachsen d
.Belegblock:
Will einer ein wahrer nuzlicher Theologus sein so lasse er seine Nattierliche Viehische [...] Weißheit hinder Jm, dempfe den alten Adam vnnd trette in die Neügeburte.
Man sach ir swert dâ dempfin | manchin stolzin heidin.
damit das unkraut den hopfen nicht dempfe noch die beste nahrung entziehe.
Junger fürst, mit dir wil ich kempffen, | Den harnisch mit den schwertern dempffen.
Also sein die Saxen gedempft worden.
Syntagmen:
den hochmut, die begier / hochfart / kirche / macht / pracht / trunkenheit / unkeuschheit, das fleisch / wort, das sündliche leben d
.Belegblock:
Werdet jhr aber euch nicht demuͤtigen [...] Und daruͤber die armen Lutherischen noch verfolgen und jnn sinn nemen sie zu dempffen.
Also das durch ÿre liebe, der selen seligkeitt nicht vorhindert, auch dÿe liebe gottes nicht gedempht werde.
Vnd hat des Teuffels grosse macht, | [...] Geschwechet vnd gedempffet gar, | Der zu vor gantz gewaltig war.
Hilff wider dein [Gottes] vnd vnsreFeinde streiten / | Die sich zusammen rotten / vnd starck kaͤmpffen / | Dein Wort zudaͤmpffen.
Nit Bas weren, denn mit kreicz vnd drüb sal | das sünd lich leben zu dem pfen zumal.
Wie den̄ durch den glaubē / vnser lieber Herr Christus seinē geist vns gibt / der also das fleisch dempffet / vn̄ vnsern geist wider das fleisch aufhilfft.
so viel von der allgewaltigen Gottheit zugelassen / und von der nie gaͤntzlich gedaͤmpfften Leibligkeit nit verhindert wird.
Reissenberger, Väterb. ;
Gille u. a., M. Beheim
197, 56
; Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
1135
; Niewöhner, Teichner
114, 75
.Belegblock:
dann ir seid selbsten tag und nacht voll und temfent wie ein kolhauf.
Er eylt‘ da er dy ochsen dort sach tempfen; | die loff er an mit grimme.
Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Die koͤchin gadt hin und haͤr / suͦcht den Koch / der sitzt bym Keller / und dempfft.
in solchem wust | Hett er zu gsellschaft eytel unfleter, | Zudüttler, heuchler und verretter, | Schalckßnarren, gauckler und hofierer, | Vol zapffen, spiler und zuschmierer. | Mit denen dempfft er tag und nacht.
Als lang ich mich besinnen mag. | Hab ich nie ghan kein grössern lust, | Ze trinken oder z’tempfen sust.