busen,
busem,
bosen,
der
;1.
›Brustteil des menschlichen (männlichen wie weiblichen) Körpers‹; bildl. auch ›Sitz des Gefühls, Herzens, der Seele des Menschen‹.Phraseme:
etw. im busen haben / tragen
›etw. in seinem Inneren bewegen‹; eine schlange am busen nären
›jm., der sich später als undankbar erweist, etw. Gutes erweisen‹.Belegblock:
wenn sie truncken werden / so wird einer dem andern den Busen voll speyen.
und krümmete sich so viel ihr muͤglich war / zusammen / ihren schoͤnen busem zu bedekken.
Ich demutigete mine sele in der vasten, vn̄ min gebet wederkarte in minem boseme.
und stecket des viel auch noch in unserm bosen.
das yhr nicht halstarrig dawidder euch setzt vnd vnser gebet sich widder keren müsse ynn vnsern bosem als bey eüch verloren vnd veracht.
Fuͤr Vater vnd Vaterland manlich sterben / | Mit seinem Blut den Fried erwerben. | Das muͤssen thun die Jungen Mann / | Die Muth vnd Bluth im Busem han.
wann der czorn ist in deme | Pusem der torschen menschen rorn.
Setz auff den Leuchter diese Kertz, | Sich in dein Bußn, sih dein Hertz.
Kumt ir die milch denn in den bůß, | So spricht er: ,schwig‘.
Uf ain zeit hat sich begeben, das ain junge closterfraw mit den ander kommen, die hat ain vorder grossen busen oder prust gehapt.
Ab diser rede und geberden des morders erbleichet und ertodet er als gar, daz im der kalte totsweis úber daz antlút und dur den bůsen ran.
Wer [...] schlangen jnn sym bůsen treyt.
alls er dy spornn vmb spien im vor in allen, | aus seinem púesem an die erd | sein schappel liecht im schnelles thet entpfallen.
Schmitt, Ordo rerum
342, 7
; Voc. inc. teut.
dvr
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 27
; Preuss. Wb. (Z)
1, 884
; Bad. Wb.
1, 381
; Öst. Wb.
3, 1511
f.; 2.
›die (weibliche wie männliche) Brust einhüllende Kleidung‹.Phraseme:
jm. etw. in den busen schieben / stecken / stossen
›jm. etw. zur Last legen, vorwerfen‹.Syntagmen:
etw. aus seinem b. nemen, etw. in seinem b. bergen / haben / wegtragen
.Belegblock:
das es den landen trostlich und auch in keyner taschsen ader bosem mocht weggetragen werden.
Do stach sij zer stunt yre hant | In yren boesem da sij ynne vant | De bevelinge.
wicklet den Sperber in sein Brusttůch, steckt in inn Bůsem und ersteckt den also.
Casius sprach ja, ich wil kommen, und nimpt steine in den bosem und folget dem bauer nach.
daz ein man berkar silber vuret oder treit in sinem buseme, in siner taschen, in sinem butele.
Do gedachte serapion, das in die lere an trefe vnd warf vz sinem buzeme, das er hete verstoln.
NAch diesem fieng zu reden an / | Ein wolversuchter Kriegesman / | Der [...] | Trug jederzeit ein Buch im busem.
Wo der ein schwartzen stein ersach, | So zwacket er in auff darnach | Und in bald in sein busen schub.
dan er hett 3 absagbrieff bei im im buosen, die stůnden an 3 fürsten.
Der ist reich / der sein gelt nicht in busen / sondern in der armen bauch verschleust.
Es hand die secter / so doch staͤtz die schrifften balgetend / der maas das ouch jre cleyder / und bůsen vol schrift warend.
des paums pleter sint guot für die harnwinden, wenn man si under dem kinn tregt, niht in der hant oder in dem puosem.
so nam er den chopph guldein. | in sein puesem er in parg.
3.
›Schoß‹; ütr. auch ›Ursprung, Quelle‹.Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Dis kemerli hest hie der aller verborgenesten bůzen vnd schos der natur.
Maria hat uf getan den bůsem der erbaͤrmde an allen dingen, dar umb daz wir von ir volle gnade nement.