buhurdieren,
buhieren,
buhurden,
burdieren,
V.;
zu
mhd.
bûhurdieren
›einen Buhurt reiten‹
(), dies aus
mfrz.
bouhourder
›buhurdieren‹
(
Tobler/Lommatzsch, Afrz. Wörterbuch
1, 902
).
›einen Buhurt (Lanzenstechen) reiten‹;
zu .
Nur im älteren Frnhd. belegt; poetische Texte.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 4,
2
; vgl. .

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
3, 28, 5
(Hs. ˹
schles.
,
14. Jh.
˺):
Die sich hie vor durch vrouwen gurten, | an turnei tjost mit strit behurten: | aus liez ir ger sich dürsten.
Brandstetter, Wigoleis
230, 8
(
Augsb.
1493
):
Darnach mit turnieren vnd buhurtieren vil freüd vnd kurczweil gemacht.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Burdieren, stritt waz gelegen. | Aiax, der fürste riche tegen, | Vor müde zü der erden sass.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Des wart ain jubilieren | Von disen wilden tieren | Und wurdent im hovieren, | Buchieren und turnieren, | Kurczwile machen.
Adrian, Saelden Hort
6290
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
swa man in sach buhurden, | turnieren, stechen, striten, | so daz bi sinen ziten | vor allen herren do dú welt | in fur den besten het erwelt.
Munz, Füetrer. Persibein
121, 1
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Tantzen vnnd puhurdieren | húeb sich do von den frechen.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Man sach vil manigen stoltzen degen | Auf seinem hofe sunder main | Springen, stozzen wol den stain | [...] Tze rossen wol pehurten.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
do mohte man wol warten manig ritterspil, | buhieren und stechen vor dem fürsten her.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 84
f.;
1943, 187
.