buchstäbisch,
Adj.
1.
›Buchstabe für Buchstabe, buchstäblich, orthographisch richtig‹;

Belegblock:

Kohler, Ickelsamer. Gram. (wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
Bey den Lateinischen wirdt die Orthographia, das ist, recht buchstaͤbisch schreiben, so eben vn̄ fleyssig gehalten, das ainer der gantzen lateinische kunst vnwissend würdt geachtet, der nur ainen buchstaben vnrecht, oder ainen zuuil oder zu wenig setzet.
2.
›nach den Buchstaben, wörtlich‹;

Belegblock:

Luther, WA (
1539
):
Zum andern soltu meditirn, das ist: Nicht allein im hertzen, sondern auch eusserlich die muͤndliche rede und buchstabische wort im Buch jmer treiben und reiben, lesen und widerlesen, mit vleissigem auffmercken und nachdencken, was der heilige Geist damit meinet.
Anderson u. a., Flugschrr.
19, 14, 19
([
Eilenb.
]
1524
):
dañ Got mit allen buchstabische͂ / zusagen / ercleret seine almugende crafft in allen seinen außerwelten.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
104, 12
(
um 1571
, Hs.
1615
):
Aber wir muessßen vnns nicht bekumern lassßen die grossße einfalt der buechstabischen, Sundern es gebueret den Christen, Vill mehr zu sehen auf den Sinn vnnd verstandt der schrifft als auf den buchstaben.
Dietz, Wb. Luther .