brut,
die
.
1.
›Wärme, Hitze‹; auch ›Fieber(hitze)‹.
Bedeutungsverwandte:
(
die
1, .

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
197, 15
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Recht als ein hafen in der glut | van uberiger hicz und prut | czu vast uber sich wallen tut.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 397, 6
(
halem.
,
n. 1529
):
vil mit strenge der brůt erstoͤkt wurden.
Voc. Teut.-Lat.
z iijr
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 63
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 1202
f.
2.
›Brut-, Brunstzeit‹;
zu  1.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1551
):
Wil gleych die keß in korb nein-schmitzen | Und auff die dillen darmit sitzen | Int finster, das mich niemandt sech, | Mich ir mach, wenn es mich ansprech | In der brut.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1571
):
da so wöllen wir den unsern von Sanen nit vor sin, sonders sy fry lassen zů dem bemelten hochgwild und gfügel, usserthalb verbottener zyt und brůt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
diu air habent die kraft, wenne si in der pruot sint, ob man ain holz dâ mit begeuzet, daz print niht.
3.
›die ausgebrachten jungen Tiere, z. B. Fische, Vögel‹;
zu  13.
Syntagmen:
die b. ausfischen / fangen
.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
200, 30
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Die teichkarpfen [...] wann sie geleicht, herbstzeit die brutt ausgefischet und so balt in andere teiche zu vorstrecken gesatzt.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Der strauß am schein der sun nit lat, | Sein prut er fru anplikt pis spat.
Harsdoerffer. Trichter. (
Nürnb.
1653
):
Die Asche verjagt der Raben Brut / vertreibet die Schlangen.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1510
):
das er die unbillichen, schaͤdlichen inswellung breche und dem visch sinen fryen zug laß, damit sin brut von einem se)u(w zů dem andren fuͥrkomen mog.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1533
):
doch sollen si voranzeigt drei wuer meiden und das klain pruet auf dem gestat nit ligen lassen sunder wider in das wasser werfen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
durch solche freie zuelassung berurte zwo Traun und Kanischpach nit ausgeödt und das klain pruet aufgefangen werde.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
diu pest pruot kümt von der hennen vor des lenzen ebennächten, daz ist vor sant Gerdruden tag in der vasten.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
1, 134
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
speis uns mit pelikanes plůt | jüng / als der fenix in der glůt | sih uns recht als der straus die průt.
Skála, Egerer Urgichtenb.
249, 22
(
nwböhm.
,
1578
):
Hansen Vischer Zu thebaw dz brut gestolen hab gestendig.
4.
vom Menschen, ›Nachkommenschaft, Kinder‹.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
89, 106
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Cristoff, Maxemiliane, | kaiser Fridreiches junge prut.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
es sein der alten Teutschen kriegsfrauen [...] und ânmännischen Mäzen und aus Behemerland künig Bairs pruet.