brunzen,
V.
›Urin, Harn lassen‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , .

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Wer wider den wind bruntzt / der macht nasse Hosen.
Dedekind/Scheidt. Grob.
121, 33
(
Worms
1551
):
Auch wann dir not zu pruntzen ist / | Vnd mitten in der gassen bist / | So laͤr die blosen auß / vnd steh / | [...] Vnd gieß ein lange lach daher.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Frankf.
1550
):
Er gienge hinzů und bruntzt wider in wie ein Hundt.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Des ward des risen weip gewar | Und prunzet so vast noch in dar, | Das sie die schir ertrenken tet.
Franck, Decl.
353, 19
(
Nürnb.
1531
):
so vil er sauffend einnam vnd in sich ließ / so vil bruntzet er schaͤmlich wider von sich.
Sachs (
Nürnb.
1554
):
Ich wolt dich nider-werffen vor | Und dir selb bruntzen in ein ohr.
Sappler, H. Kaufringer
12, 209
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er hies das weib oun alle peit | in den selben püttrich saichen | damit wolt er den pfaffen laichen, | si prunzt darein, bis er ward vol.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Dem hueb er den ain langen ermel von der schauben zum glimpfligsten uf, brunzt ime denselben ermel vol.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
brunze ich uch denn in die schos, daz ist uch lesterlich getan.