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bruch,
der
, auch
das
;
-es/
auch
;
zu
mhd.
bruoch
›Moorboden, Sumpf‹
(), nur westgerm. bezeugt mit unklarer Etymologie (
Kluge/S.
1995, 138
).
›mit Bäumen und Sträuchern bewachsenes Sumpfland‹; auch ütr.
Wortbildungen:
bruchholz
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Doch waren jene die sule, | Die binnen des broches vule | Die gruntveste irworben | Und drumme storben.
Daz sint die wilden lute, | Die wir noch vinden hute | Under formen manicvalden | In bruchen und in walden, | In wazzeren und in bergen | Und swa sie sich vorbergen.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz hûs zur Balge, allirwein | hât ein ummelâge | von brûche und von wâge.
Ziesemer, Proph. Cranc Dan.
8, 3
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ein ster stunt vor deme bruche und hatte hoche hornir.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
28, 30
(
preuß.
,
1414
/
22
):
Herman Bardynshoff hat 6 huben und eyn bruch ungemessin.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9333
(
rib.
,
1444
):
Ich wart geboren, verstant dat wale, | In dē broiche van dem helschen dale.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
Conradinus voulk [...] naemen die vlucht durch broich ind welde, ind dat heir wart gantz zerstreuwet.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Du salt wissen das ich geborn bin | In dem hellischen bruche und dar uß kommen bin.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
47, 15
(
schles.
,
1345
):
begertin beydirsit, das man von gerichtis wegin dor czu sente vnde dy altsesin dor czu neme, czu besen dy greniczen vnde den Bruch czwishin en.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 291, 26
(
omd.
,
1428
):
von dannen off eyne cleyne eyche, dy do steet bey eynem bruche.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Vnd streck dein hant vber die wasser egipt. Vnd vber ire flosse vnd vber die peche vnd vber die prúche.
Kollnig, Weist. Schriesh.
140, 38
(
rhfrk.
,
1525
):
es soll auch kein gemeinßman nach vischen ins bruch oder anderswohin ghen.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
du hiez man sûchen | uf velden unt in prûchchen | ob er gevallen wer her nider.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1648
):
gieng aber der richter zu dem andernmahl auf dem pruch und findt den ungemacht.