brotbank,
die
;
–/-e
, auch
+ Uml.;
zum Grundwort s.  8.
– Gehäuft in Urkunden und Wirtschaftstexten.
›Verkaufsbank, Verkaufsstand für Brot (auf Märkten und Handelsplätzen)‹;
zu  1.
Syntagmen:
eine b. aufrichten / erbauen / kaufen; fleisch- und brotbänke
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Konventsb.
101, 28
(
preuß.
,
1403
):
die brotbencke dederunt 2 m. czins.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
69, 11
(
preuß.
,
1437
/
8
):
10 brotbenke czinsen 20 sc.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
dy arme luthe sammenten sich unnd liffen mit grossen huffen in die brod bencke unnd nomen das brot mit gewalt.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Ein man hat ein brotpank gekauft binnen weichpilde.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1537
):
dass uf unserer bergstadt Tarnowitz fleisch- und brotbänke [...] erbaut und aufgericht werden.
Wattenbach, Urk. Rauden (
schles.
,
1405
):
Auch fleissbenk vnd brotbenk mit iren czinsen vnd geschossen sal dy stat mit enander angehören.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Hin zu den brotbenken | gienc er uf geluckes heil.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 208, 23
(
nobd.
,
1464
):
Zwey pfunt werung gibt ein peck von eyner protpank ein jare.
Merz, Urk. Lenzb.
6, 7
(
halem.
,
1376
):
daß sie vf der burger alment muͤgen vfrichten vnd gemachen broͤtbenk, fleischbenk, gewantlouben vnd ander benk.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
288, 31
(
noobd.
,
1342
):
unser haus, daz gelegen ist ze Eystet in der stat an dem marcht zwischen der protpenkk und der fleischbenkk mit hofstat.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
Wir wellen und setzen, daz man under den protpenchen und under den vlaehschpenchen niur prot und vlaehsch vail habe.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1562
):
sollen auch die brodpänk jederzeit mit semmel und roggenklangbrod versechen sein.
Mollay, Ofner Stadtr.
154, 26
(
ung. inseldt.
1. H. 15. Jh.
):
Ir sitz sol sein vor den apotekeren, an zu heben Vor maisterr Niclas haus [...] vntz für dy apoteken an dem pegk, pey den prot pengken.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
61, 15
;
70, 7
;
138, 10
;
155, 17
;
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 741, 9
;
744, 3
;
749, 1
;
Dirr, a. a. O. ; ; ; ;
Voc. inc. teut.
d iijv
;
t vjv
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 820
;
Bad. Wb.
1, 335
;
Öst. Wb.
2, 216
.