brogen,
V.;
zu
mhd.
brogen
›sich erheben, großtun, prunken‹
(, 358f.).
›sich erheben, großtun, übermütig sein‹.
Syntagmen
Doppelformel:
brangen und b
.
Wortbildungen:
brogler
(a. 1649).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der himel zu der stunde san, | Als ein buch wart zu getan, | Und dar nach in kurzen wilen | Alle berge mit irn ilen | Regeten sich von irre stat; | Dar zu swaz uf die erde trat | Und uf der erden progete | [...] In schrunden ilten sich huten.
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
357, 6
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
Wie torstet queln ir mich in herzen | sô gar, deiz brogt in sîner wunden smerzen.
Gille u. a., M. Beheim
287, 15
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Auff dein barmherczikait ich bag | grasses geding und haffnung trag, | in solchem trost ich brang und brag.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
also proget der cardinal und die von Augspurg gegen ainander.
Adrian, Saelden Hort
2140
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
Herren, frowen nemen war | wie Joseph in Egypten var, | und swelch herz von hohvart broget.
Panzer, Merlin Füetrers
219, 2
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Zu mŭnster ward ain rueffen, | ain iamer vnd ain progen | vnd ain klägliches wueffen | da pey die fraw nu kannt, das si petrogen | was.
Munz, Füetrer. Persibein
271, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
zu velld sach man menng pauilun | dar ob vil panier gen dem luffte progen.
Niewöhner, Teichner
333, 51
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
er sich nicht uͤber nam | mit seinem hochvertigen progen.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Da man mit grozzer hereschraft | In di Lytaw zogte | Und in dem lande progte.
Niewöhner, a. a. O.
116, 5
;
252, 29
;
672, 20
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 468
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 1037
f.