brocken,
der
;–/-Ø
.– Zur Lautung von 'Stück / Brocken' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.›abgebrochenes, abgeschnittenes (klumpenförmiges) Stück, z. B. von Nahrungsmitteln (Brot, Käse, Fleisch), Holz, Steinen‹; auch ütr.
Phraseme:
etw. mit brocken tun
›etw. mit Unterbrechung, stoß-, brockenweise tun‹.Syntagmen:
die b. auflesen / fallen lassen / geben / nemen / schenken / schlecken / schlinden
.Belegblock:
Want ich en bestoent nye die lere | Dat ich machde kurste, brocke off broit.
dan domals regnirde die pest noch hin und widder in Coln und hat sint der sterbden mit brocken nehe uffgehort ins veirte jar.
Luther, WA (o. J.):
Ander leute [...] schreien Ah und weh darnach, schnappen gyrig darnach und lesen mit freuden die broͤcklin auff, die wir hinweg werffen.
Und si hûbin ûf daz da ubir bleip, zwelf korbe vol brockin.
Man soll auch bisweilen bröcklin davon fallen lassen, doch nicht zu viel, damit er [fuchs] sich nicht anezte.
war umbe | nÿmstu mir dann mein brokel, die | ich mir het ein gebroket hie?
Vil grob brocken ich schlicken muß | Bey mannichem noch gröbern püffel.
er sol auch ainem ieden arbaiter geben ain ortwerd ziger oder pröckl von ainem käs paiderlai.
es sey jhme eine Schand / in Franckreich gewesen seyn / vnd nicht Frantzoͤsische Brocken mit vnter dem Teutschen außwerffen.
Schmitt, Ordo rerum
191, 8
; Voc. inc. teut.
d iijv
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 68
; Öst. Wb.
3, 1015
f.