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bretze,
die
;
–/-n;
zu
mhd.
prêze
›Bretzel‹
(), dies über verschiedene Zwischenformen letztlich aus
lat.
bra(c)chium
›Arm‹
(
Georges
1, 859
;
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 170
).
›Gebäck (dessen Form zwei ineinander verschlungenen Armen gleicht), Kringel‹;
Wortbildungen:
bretzenbacken
,
bretzenhaus
.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
41, 7
(
Frankf./M.
1568
):
Sem͂mel / Bretzen / Laub / Spuln vñ Weck / | Dergleich Fladen vnd Eyerkuchn / | Thut man zu Ostern bey mir suchn.
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 23, 14
(
md.
,
um 1350
):
Daz selbe sol man zu bretzen tûn und zu den hornaffen.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Die Meichßner assen ohn genad | Für ein bretzen ein pfluges-rad.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1481
):
bretzgen soll man bachen aine umb ain haller auf die schow.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1547
/
8
):
Wann man vormittag sitzt, so tregt man auf [...] 2 silberin datzen und 3 bretzen, 3 semlen.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
swer semel und pretzen pacht, der sol besunder ein panck haben.
Bastian u. a., Regensb. UB
133, 17
(
oobd.
,
1358
):
in der vasten schol in der schaffer geben zu der pfruͤnt jeder frawn ain prêtzen.