breite,
die
;-n/-n
.Phraseme:
eines hares breite
(Maßangabe).Belegblock:
vryheit der stat sullit ir gebin vumftusent dy breite und dy lenge vumfundzwenzig tusent noch der abteylunge des sanctuariums.
Mich gedenckt etlich mail, das der wint die hedern langs die mawr zu Cronenberg ein stuck breiten abgewehet.
das horte der güt man und hette die vergift bi ime und ging uf die breite des wassers und warf die vergift darin.
Ouch ist daz inner werk dar ane götlich und gotvar und smacket götlîche eigenschaft, daz, ze glîcher wîse alsam alle crêatûren, ob joch tûsent werlte wæren, eines hâres breite niht bezzer enist dan got eine.
wen einem schalck eines fingers breitt nachgelassen wirdt, so nimpt ehr einer spannen lang.
der bruckin lenge was von drin hundirt schretin, abir di breyte hatte viij schrete.
Wo das handwerg sulche linwat, dy am gewurchte und breite nicht recht ist, ankommet, dy mogen sy nemen und uff das rathuß antwerten.
Die paten bedeut den steyn, der fuer das grab gelegt ward und versigelt [...], dy breyte der paten bedeut die liebe der heiligen XIIpoten.
Da got den himel und die erd peschaffen was | mit clugen siten, sinnen, hubscher wicze | die hochung, tieffung, weit, preit, leng er mass.
sein schnabel bloß wol einer klaffter lanck vnd einer ellen preyte vornen an gespiczet.
der stern erschin in der praitte als ains menschen hand.
Also machet er im selb ein húltczin krúz, daz waz in der lengi als eins mannes spang und hate dez sin ordenlichen breiti.
Des wages tieff und praite | macht villeicht, das ir hie verdurbet paide.
Schmid, R. Cysat
6, 15
; Wielandt, Leinengewerbe.
1950, 168
; Bad. Wb.
1, 317
; Öst. Wb.
3, 841
f.; Vorarlb. Wb.
1, 442
.Gehäuft im Schrifttum der Mystik.
Belegblock:
Wir bedenken [...] Die Enge [...] des Wegs zum Leben / vnd die Breite zum Verderben.
swenne ich spriche lenge âne lenge, daz ist lenge; ein breite âne breite, daz ist ein breite.
Diu sêle muoz sich erheben [...] und muoz gezogen werden über zît und über stat in die wîte und in die breite.
Vnde got leyte mich in eine breite; er bihilt mich, wan er wolde mich.
groze der libe ligit weder an lenge noch an breide, mer si ligit an grozirme adile.
Ebd.
99, 2
: si [sele] ist zumale ein lutir geist sunder alle materielichkeit und alle gropheit, groze, lenge, breite.
So wir dem glouben, sein wir itzundt durch die hoffnung selig worden und mögen mit allen heiligen vermittelst göttlicher gnad begreifen die breite, die leng, die höhe, die tief.
das ir múgent begriffen mit allen heiligen weles si die hoͤhi, die breiti und die tieffi und lengi Gotz.
Die hohe nature der gotheit wurt gemerket vnd angesehen, wie sv́ ist simpelheit vnd einvaltikeit, vnzergenglich hoͤhe und abgrúndige tiefe, vnbegriffenliche breite vnd ewige lenge.
In dem pom des lebens ist die tieffe der gerechtikait, mit der gott die verworfen ewiglich wirt verdampnen; an im ist die braiti der götlichen liebi.
3.
Zone der Erdkugel, ›geographische Breite‹.Belegblock:
Daz selb scholt du auch versten von den praiten der erden, die darunder stend.
Ebd.
55, 16
: Daruͤmb ist uns nu kunt die praiten ainer iegleichen wonung von irm anvang gegen dem ebennehter piz an ir end gegen der pernspitzzen, und daz die praiten der ersten wonung groͤzzer ist danne die praiten der andern wonung.
Ptolomeus rechnet yß mit gradt | Was leng vnd breyt das ertrich hatt.
Ebd.
66, 43
: Die breyt vom equinoccial | Gen mittemtag / ist sie me schmal | Zwentzig vnd funf er fyndet gradt | Des lands so man erkundet hat.
Belegblock:
wölcher an unsers gn. junckherrn braitin oder landgarb äcker oder zu holz oder feld ain anstosser ist.
offnet da vor úns, er welte ufgeben ainen aker, stosset ainhalb an der closterfrowen von Diessenhoffen Braiten.
de agro an der Praiten aput Lebern 24 den.
die wayd gelegen ze Aichaprvnn, vnd vnser Praytten, der zehen gwanten Akchers ist.
ager qui dicitur Praytl in monte Huͤndorffer.
Belegblock:
So vert her zu Josophat, | Dar Got mit sinen vuzen trat, | und sitzet an der selben stat | Uf des berges breite | Mit der cristenheite.
Idoch daz riche bestat | In macht, wirde, die ez hat | Under des himels breite.
also get dez gewaltez prait | fuͤr daz recht recht uͤber all.