brechenhaft(ig),
Adj.
1.
›mit Mängeln behaftet, schad-, fehlerhaft‹;
zu  1,
1
 1.
Wortbildungen:
brechenhaftigkeit
,
brechenhaftiglich
(beide a. 1483/4).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
all sein werck sind brechenhafft, | Welche gott nicht lest ungestrafft.
Heydn. maister 17V,
2
(
Augsb.
1490
):
Die wollust seind braͤchenhaft.
Voc. inc. teut.
d ijv
;
t vjr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Öst. Wb.
3, 814
.
2.
›mit einem körperlichen Gebrechen behaftet, gebrechlich, krank‹;
zu  2,
1
 2.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 13, (s. v.
1
, V., unr. abl., 1), .

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
wo man in der stat west kranck und prechenhaftig haubtleut, dohin setzt und bestelt man anderr.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Wie das der Hainz sei prechenhaft | Und hat auch darzu niendert kain kraft.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
dar innen saßen eitel krancke und prechenhaftig menschen.
Sachs (
Nürnb.
1538
):
Nun hat mich hinter-schlichen | Das brechenhafftig alter.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1422
):
herczog Ludwig, der was ain prechenhafter herr also das er hofrat was.
Rot
334
(
Augsb.
1571
):
Pacient, Ein leydender / krancker / verwundter oder brechenhaffter.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
wann so der mensch durch das beschawleich leben in Gott wandelt, so werdent die synne eines menschen prechenháftig.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
der küng het geschikt seiner hausfrau brief, wie der obgenant Otto prechenhaft wär an seinem leyb.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
bei ir begrebd geschehen grosse zaichen an vil prechenhaftigen menschen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Aber wir prechenhafftige vnkündige menschen moegen dieselb heylig schrifft on lernung vnnd on gnad heiligs geistes nit versteen.