brauten,
V.;
zu
mhd.
briuten
, md.
brûten
›sich vermählen, beiliegen‹
().
1.
›Beilager, Hochzeit halten; sich mit jm. vermählen‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Do nante her sine cristenheit | ,Brut‘ [...] und enthiez sinen truten, | Her wolde mit in bruten | Swenne die stunde queme.
Chron. baier. Städte.
406, 8
(
moobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Hochzeit mit praͤuten mit ainem mal und drein spilman ze haben pei dem pfunt.
2.
›mit einer Frau Geschlechtsverkehr haben; sie vergewaltigen‹.

Belegblock:

Karnein, de amore dt.
146, 326
(
moobd.
,
v. 1440
):
jr lieplich prautten vnd vmbuahen mug nit haimlich sein, wann sy mügen sunder vorcht vnd widerred ir begird miteinander erfüllen.
Ebd.
201, 15
(
moobd.
,
v. 1400
):
das er sich nit schemt ander weib zu prautten.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Sy vienngen yeden mann, alt und chindt habend sy getodt [...] frawen und junckfrawen zwtodt geprawt.