brausen,
V.;
zu
mhd.
brûsen
›brausen‹
().
1.
Geräusche von Wasser, Wind, Waffen, ›wallen, schäumen, tosen, brausen‹.
Syntagmen:
Doppelformel
sausen und b
.
Wortbildungen:
zubrausen
.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
327, 91
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ich sach den wag her sausen, | dar inn die walvisch prausen.
Sachs (
Nürnb.
1541
):
Das meer war wütig alles sander. | Die wellen schlugen gen einander, | Hoch wie die berg mit lautem schal, | Mit schröcklich brausendem abfal.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Das Meer wird prausn, die Wind starck gehn, | Groß Krieg vnd Kranckheit wird entstehn.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Wie dan mit einem großen brausen der Böse außfuhr.
Klein, Oswald
111, 128
(
oobd.
,
1431
/
2
):
mit grossem sturm | und ungefügem heulen, schawren, brawsen | liess sich der küng [...] gedultiglich recht als ain lamp | Pilato smächlich wider weisen für.
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 779
;
Öst. Wb.
3, 790
.
2.
›etw. (z. B. ein Land) mit großem Getöse verwüsten‹.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
99, 570
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der schalk ungeheür | vil fraisamlichen prauset | Ain gegend und ain ganczes lant.