braten,
V.,
unr., abl; vgl. .1.
›etw., z. B. Fleisch, Früchte (in heißem Fett) bräunen und garen‹; dann auch von Menschen, ›jn. mit dem Feuertod bestrafen; jn. den Märtyrertod sterben lassen‹.Syntagmen:
häne / fische / vögel, birnen / feigen / gänse / tauben, hüner / schweine b
.Wortbildungen:
bratmeister
bratmezger
Belegblock:
Als die groze not geschet [...] Daz man die predigere slet | Und an den galgen uf het | und sie sudet und bretet.
das taiflin deck dich, das dan gesotten, gepraten allerlei noitturft und bankett druff bereidt were.
Serapio Castaneen gessen gebraten oder gesotten stopfen vnd dempffen vmb die brust.
Auch mag mann nemen Arsenicum oder Auripigmentum zwischen gebraten speck.
du salt das essen by der nacht | mit ernst und myt dyner krafft | du salt das essen gebraiden.
Ist nicht not speck auff kolen braten, das fett treuff in die assche.
si brâchten ime ein teil einis gebrâten fisches und honicseim.
Der gute herre sant Laurencius hatte dise sterke an ime mit der hoffenung des himelriches. do man in briet uf dem roste.
Wie sie [marterere] geliden in Got | Haben vil groze pine | Zu Walen an dem Rine | Ouch anderswa in landen, | Von der uncristen handen | Gebraten, geschindet vort.
striche es [hirn] an einen spiz vnd bratez schone vnd gibz hin. daz heizzet hirne gebraten.
praten | sol man uns daz pretlein, | und daz die fisch gesoten sein.
stoß dy ganß an ein spiß vnd prat sie langsam pey eim kol-fewr.
Etlich man priet und gar verprand, | etlich sod man, etlich man schand, | etlich wurden gehenket.
So pin ich gar ain stolze dirn | Und iß gern gepraten pirn.
so muͤstu als unmessig vegfúr liden, und solt gebachen und gebraten werden licht bis an den jungsten tag.
Der Nar thet den Fogel ab und briet in und aß in.
ir flaisch und ir visch brattent sie an der sunnen uff haissen stainen.
nim ain ganß, fill sý mit zwiffel, geschinten kittine, biren vnnd speck, stecks dan an ain spisß vnnd brats.
Als [...] Gabriel in die kuchin gienge, ersahe er etliche gebrattne hüner noch am spiss.
Das brot und den gebratnen visch | Nam Ihesus da vor in zetisch.
du hast gepraten und gesotten | visch, vlaisch, wild und zam.
Ǒch můst das osterlam gehúr | Gebraten werden bÿ dem fúr.
gebott Got das osterlampp essen gepraten mit latuck und ágst und mit gepunden lenden.
Sein gewönlich mal sein nur vier richt gewesen on das bratten von wildprät, das hat er gern geessen.
dar umb wâren auch die frücht schad, man süt si dann wol oder priet si wol.
Dieser [Capitan] ist alldo zu Clausemburg sampt einem Seerbischen Pfaffen auf dem Markt gebroten worden.
2.
von Fleisch und Früchten, ›bräunen und garen‹; dann auch von Menschen, ›mit dem Feuertod bestraft werden; den Märtyrertod erleiden‹.Belegblock:
Die troͤstung aber irm ampt gnug thut | Erhelt den krancken in rechtē muth, | Besser ist zeitlich zu entrotten, | Wollust dann in der Hellen brotten.
Ihr wuͤsten die jhr stets mußt an der Sonnen braten.
setz es auff kolen, daz es prat miteinander.
O wie betruͤbt ist mir mein Hertz, | O Fegfewr, O wie heiß, wie heiß, | Ich sied vnd brad im heissem Schweiß.
er pinet und villet, | er pratet und súdet, | lait marter úber gúdet, so krotten, natran, slangen | si hant all um vangen.
Der welt er hat mich uerraten, | In der hell můs ich braten.