brandschatzen,
V.;
1.
›mit dem Versprechen, auf Raub und Brand zu verzichten, von jm. Kriegskontributionen (z. B. Geld) erpressen‹; Wortbildungen:
brandschätzer
Belegblock:
Nun besorg man sich, so man das dorf brandschetzt, who sich myn hern auch nit brandschetzten, wurdent der widdhom und pfar hofe verbrent.
die von Bochingen, ir etwie vil, nit all, sint gebrantschatzot von dem vogt von Oberndorf umb 24 guldin und umb 4 malter habern und umb ain barchattin tuch.
was si nur ankamen muest sich prandschatzen, gelt geben oder hâr lassen.
2.
›Menschen ausplündern und ihre Ansiedlungen (Gehöfte, Dörfer, Städte) niederbrennen‹; Belegblock:
quam der greve van der Marke ind der van Heinsberch mit iren helperen in dat bisdum van Collen ind branten ind brantschatten ind deden groissen schaden.
Auch clagin wir, daz der greven von Solmes marschalk [...] bi nacht unde bi slafinder diet unser ingesezzin burgere nachtbranten, brantschaczeten unde in ir pherde, kuwe, viehe unde waz sie hatten, da namen.
der marggraff zoch dem bischof von Wirtzpurg in sein land und verprant im alles das ab biß gen Nürnberg an die stat und prantschatzet überall im land.