bröde,
›schwach, krank, gebrechlich, furchtsam, verzagt (vom Menschen)‹.
Belegblock:
Daz sprach her [Got] durch urkunde, | Wen her nam ane sunde | Diz brode menschlich gewant, | Wen her vleischlich nie vater vant.
Swa sie vant bröde sinne, | dar warf sie nach gewinne | der brödekeit gelichen twalm.
Ich bin brode vnd vber windet mich min bekorunge.
Aber unser broden vleisches mist | Uns hindert daz wir mugen in | Nicht mit unser vernumphften sin | Irkennen gantz in syner art.
Min vleisch mich machet bröde, | die werlt in tugenden snöde.
daz du den menschen so prode, | so kranch, so swach, so snode, | so minneklichen mainest, | daz dun an dir verainest.
Solt ich in weybes gewande | mich nun zue diser pröden schar hie ziehen.
er sach do gar uil vngepär | dy pröden weyb mit vnfüer vor im treyben.