bröde,
Adj.;
zu
mhd.
brœde, brôde
›gebrechlich, schwach‹
().
– Beziehungen zu gleichbedeutend
blöde
sind umstritten (
Moser, Frnhd. Gram.
1, 3, 2, 100
).
›schwach, krank, gebrechlich, furchtsam, verzagt (vom Menschen)‹.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 12, , ; vgl. (Adj.) 2, .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz vleisch der broden menscheit.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz sprach her [Got] durch urkunde, | Wen her nam ane sunde | Diz brode menschlich gewant, | Wen her vleischlich nie vater vant.
Stackmann u. a., Frauenlob
3, 12, 1
(Hs. ˹
schles.
,
14. Jh.
˺):
Swa sie vant bröde sinne, | dar warf sie nach gewinne | der brödekeit gelichen twalm.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Ich bin brode vnd vber windet mich min bekorunge.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Aber unser broden vleisches mist | Uns hindert daz wir mugen in | Nicht mit unser vernumphften sin | Irkennen gantz in syner art.
Stackmann u. a., Frauenlob
6, 6, 11
(Hs. ˹
md.
,
v. M. 14. Jh.
˺):
Min vleisch mich machet bröde, | die werlt in tugenden snöde.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1583
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
daz du den menschen so prode, | so kranch, so swach, so snode, | so minneklichen mainest, | daz dun an dir verainest.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
157, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Solt ich in weybes gewande | mich nun zue diser pröden schar hie ziehen.
Munz, Füetrer. Persibein
72, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
er sach do gar uil vngepär | dy pröden weyb mit vnfüer vor im treyben.