bräuchlich,
Adj.
1.
›dienlich, nützlich, brauchbar‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
In Kriegs geschefften ist das Gelt | [...] Mehr hinderlich vnd beschwerlich, | Denn breuchlich oder fuͤrderlich.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
so sy [binen] gesamlott hŏnd die bruchlichen ding, mit der burdi durch das tal nit schwarlich abfliegend.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bacillen / ein kraut zum salat breuchlich / Meerfenchel.
Rot
312
(
Augsb.
1571
):
Finitor, Außziler / außmesser / vollender. Den Astronomis vnd Geometris fast breuchlich.
2.
›üblich, gebräuchlich‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , (Adj.) 5.

Belegblock:

Thür. Chron.
12r, 1
(
Mühlh.
1599
):
Es war zu Rom breuchlich / wenn ein Edler Roͤmer zum andern kam / so stund einer gegen dem andern auf.
Opitz. Poeterey
41, 23
(
Breslau
1624
):
doch ist am braͤuchlichsten / das der neunde [vers] vnd zehende einen reim machen.
Sachs (
Nürnb.
1539
):
Endtlich darunter fun | Alter sprichwörter eins, | Ein breuchlichs und gemeins.
Ebd. (
Nürnb.
1559
):
practick, lüg und hinderlist, | Das denn zu hof gar breuchlich ist.
Turmair (
Nürnb.
1541
):
Diser namen Eber ist in Teutschland [...] vast breuchlich und bekant.
Behrend, Spangenb. Anbindbr. (
Straßb.
1611
):
Biss endlich die Teutsch Nation | Annahm Christlich Religion: | Da wurden auch letztlich hernach / | Auf Griechisch vnd Hebraisch Sprach / | Die Nahmen bräuchlich in Teutschland.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1615
):
Von uffruͤffung des grichts. Das gricht soll jedes landtags, wie es sonst brüchlich, uffgeruͤfft werden.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
das noch gemaine sprichwort und gesange sein, denen, so auf‘m wasser farend, preuchlich.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1616
):
doch sollen sie auch kein gaisviche weder viel noch wenig halten, inmassen von alters her komen und bräuchlich.