botenbrot,
das
.
1.
›Lohn für die Überbringung einer Nachricht, Botenlohn‹;
zu
1
 1,  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , .
Syntagmen:
b. abstechen / (an)gewinnen / bekommen / erlangen / fordern / geben / haben / heischen / schenken
.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
as eme eine bodenbroit hiesch, heilt he it vur spot.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1577
):
Dem offerman moist er boddenbroit geben.
Ebd. (
rib.
,
1587
):
hat der papstlicher legatus [...] ein furstlich geschenk zum bottenbroit bekomen.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
964
(
mrhein.
,
um 1335
):
Herre, ir sint ein guder bode. | Ir sollent han zů bodenbrode | hundert mark vnd ein vil gut pert.
Schmitz, Schiltb.
78, 4
(
Frankf.
1597
):
damit jhm nicht jemandt das Bottenbrodt absteche.
Sachs (
Nürnb.
1531
):
Ich gib dir ein gut botten-brodt, | Ein newes kleid, weiß, gelb und rot.
Brandstetter, Wigoleis
225, 29
(
Augsb.
1493
):
Die genannten zwen grafen brachten jr dise botschafft. eyschent von jr reych botenbrot.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Wie der selbigen also das pottenbrot zukommen.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
15. Jh.
):
ward dem selben botten ze Switz und Zúrich und anderswa gar erbern bottenbrot geschenkt.
Munz, Füetrer. Persibein
247, 2
(
moobd.
,
1478
/
84
):
ich wil gewynnen | vil reiches potenprot | dort von der küniginnen.
Rechn. Kronstadt
3, 358, 39
(
siebenb.
,
1546
):
cui dederunt dd. sen. donum nuntii vulgo Botten prot.
Qu. Brassó
5, 549, 29
(
siebenb.
,
1616
):
Wird mir das Bodembrot geheischen, dass die Czaydner meinen Herrn Schwager zum Pfarrherrn begehren.
Voc. inc. teut.
s vijv
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 26
;
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 407
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 448
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 1089
f.;
2.
›(gute) Nachricht‹, auch ›Verkündigung, Evangelium‹.

Belegblock:

Struck, Joh. Pfannstiel
171, 56
(
mosfrk.
,
1545
/
6
):
Myns g. h. draß vor das bottenbrodt 6 alb.
Gerhard, Hist. alde e
2075
(
omd.
,
um 1340
):
Und der im brochte botenbrot, | Daz kung Saul were tot.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Fraw, ich bring gutes botten-brodt, | Umb Nicola hat es kein noht, | Er ist gestert kummen herwider.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Bottenbrott. Euangelium.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1548
):
Da nun die frowenn dem vater wollten das bottenbrot bringenn, hatt die kindtbetterin hertzlich erseyfftzett.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 385
.