2
bolle,
die
;
–/-n
(+ Uml.);
Herkunft umstritten, wohl Kürzung aus
ital.
cipolla
›Zwiebel‹
in Anlehnung an
1
bolle
(
Kluge/S.
1995, 124
).
›Zwiebel‹.

Belegblock:

Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
1018, 4
(
halem.
,
1438
):
uff Wolffen, den schůchmacher, nach dem und er eins maͧls boͤllen uff der brugg feil gehept hab.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
241
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
böllen gekochet in der äschen mit glůt ein quart.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
15. Jh.
):
und man gab 1 fiertel boͤllen umb 10 pfennig.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
auch die reßen als gewürz, imber, pfeffer, auch ander salzets als senf, rettich, knobloch, bollen.
Bächtold, N. Manuel.
342, 1275
(
Zürich
1548
):
Der knoblach ist gar übel graten, | Damit man spicken sölt die braten, | Der böllen wil nit dick gnůg sin.