bokshorn,
das
;
–/-er
(+ Uml.).
1.
›Horn eines Bocks, Widderhorn‹;
zu  1.
Phraseme:
jn. in ein bokshorn jagen / treiben / zwingen
›jn. in Furcht versetzen, in die Enge treiben, einschüchtern‹.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
143, 32
(
preuß.
,
1393
):
16 schok bokshorner, item 8 schok stirnhorner, item 14 hyrsgewye.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
60, 24
(
preuß.
,
1417
):
In das snyczhaws: Czum irsten 800 buxhorner.
Luther, WA f. (
1530
):
ist alle welt mit solchem frechem deuten des worts Christi erschreckt und uberpoltert, bis sie endlich jnn ein bockshorn ist geiagt.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Straßb.
um 1545
):
euer gnaden wil ich nun recht, weil ir schrift gebraucht, ins bockshorn treiben auch mit der schrift.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
wollen männiglichen mit ihrem Aequivociren vnd Scholasticiren in ein Bockshorn treiben.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Es sein auch etlich christen gewesen [...] wolten die teufl in ein pockshorn zwingen, giengen mit der schwarzen kunst umb.
Eis, Albrants Roßarzneib.
104, 6
(
sböhm.
/
moobd.
,
15. Jh.
):
Wildu aber ein ros hinkend machen, so nym ein pox horren vnd las das in einem hafen sieden.
2.
›Johannisbrot‹.

Belegblock:

Stolz, Zollwesen
90, 3
(
tir.
,
1516
):
1 W. Z. 20 kr. Ruphen, küml, glas, pochshörndl, feigen, weinperl.
Ebd.
149, 21
(
1668
):
Tragwaren [...] Smaltini, falsche Perlen, Weihrauch, Boxhörndeln, Haselnuß, Gallus, Alaun, Senfblätter.
Marzell
1, 669
;
788
.