blutrur,
die
.
1.
eine Darmerkrankung, ›Blutfluß, Ruhr‹;
zu
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
116, 1
(
rib.
,
1398
):
Van der blod rore. Dissenteria is dat blod myd der rore.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
142, 2
(
Frankf.
1535
):
Keltet fast / darumb an die stirn gestrichen so stelt er den blůtfluß / aber getruncken widersteht er dem blůtfluß / blůtrur vnd allem außlauffen.
2.
›Blutvergießen, Verletzung, Bluttat‹;
zu
1
 5.

Belegblock:

v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1618
):
Du hast mich gschlagen, das ich blut. | Dasselb kan ich dir nicht vertragn, | Ich will dich vor den Fünffen verklagn | Vnd du must mir zahlen die Blutrur.
Chron. baier. Städte. Regensb. (
noobd.
,
1532
):
[Perchtzlhofer] het den Haubtman angesprochen, er soll sy wirn, pald ein blutrur geben, der haubtman dy freiung geschrirn und zu recht berufft.