blutreisig,
blutris(sig)
Adj.;
Grundwort wohl zu
mhd.
rîsen
›fallen‹
(), so daß eine Grundbedeutung
›blutfallend‹
anzunehmen ist ().
›blutig, wund‹;
zu
1
 1.
Syntagmen:
jn. b. machen / schlagen / stechen
.

Belegblock:

Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 299, 10
(
schwäb.
,
1552
):
ain fliessende wunden ohne haft oder da sonsten ainer den anderen schweissig oder bluetreissig schlecht mit ainem waffen, ist die straff 7 ℔ h.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1567
):
welcher dem andern blutriß schlieg, der pflastert oder maisels bedarf oder ein wunden stüs [...] der soll zehen pfund heller gemelter werung verfallen sein.
Ebd. (
schwäb.
,
1612
):
So aber einer den andern anlauft, mit waffen bluetrisig sticht oder schlecht.
Ebd. (
schwäb.
,
1614
):
welcher aber den andern bluetriß, mahlstrichig, schwaißig, bainbrüchig, hesslend oder maißlend verwundt, hauwet oder schlecht.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
die jhenige / so jre Gesatz vbertretten / einander schlagen / blůtriß machen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
wan ainer uber den andern außzuckt und schlagt ainen pluetriss.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;