blutig,
Adj.
Phraseme:
blutige hand
›mit Blutvergießen verbundenes Verbrechen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. , (Adj.), , , , , .Syntagmen:
blutiger flek / leib / mund / schädel / schweis, blutige träne / wunde, blutiges antliz / bein / gewand / pfand / schwert / tuch
.Belegblock:
hat eyn vorste suͤnderlich gerichte, da man ober blůtige hant richten sal.
Hie [...] vlo geschaft als ein vladenbijs | mit eynen widen blodigen munde, die zunge heinck eme vs als eyme hunde.
daz er in syn huß komen ist met sollichen blutigen wunden.
Im olberg war jm bang vnd heis, | Das er schwitzet blutigen schweis.
syn reiner lyp wart ungestalt, | der wart blutik unde kalt.
Nach dem ersten pater / noster opfert der her Iesus Cristus fur mich got dem / vater sein angst vnd sein / plutigen swaiß.
ain plutigs swert zu vechten | Trug er in seiner tenken hand.
er nam do gar ein wisses tuͤchelin vnd streich es v́ber sinen verwundeten lip, das es blůtig wart.
dar umbe alle heiligen, moͤchten si, si schrúwen blůtige trehene.
kelche, messebuͤchere, altergewete oder blůtige pfande, die süllent sie vergeben widergeben.
An der selben statt sach David daz ain engel das volck schlůg mit ainem schwert und stieß es als plůtig wider in die schaid.
der liebreiche Gott [...] in Gestalt eines sehr annehmlichen vnd lieblichen Knaͤbleins / in Gestalt deß am Stammen deß heiligen Creutzes gantz blutig vnd voller Wunden hangenden Christi.
Sin minnekliches hǒpt zart | Och vil von ir gekússet wart, | Sin antlút, allenthalben gar | Blůtig und missevar.
waz der liden sol, der deheinen, so zů der statt gehoͤret, verwundet oder blůtigen schlag tůt mit gewafenter hand.
Den pechen und leitgeben ist dreyerlay pfand verboten: plůtig gewant, chirchgewaet und ungewint chorn.
Wann man ain môrt oder ze todslecht vnd ist daz plûtig gewant da. daz ist die hanthaft.
Er was auch plütig von den schlegen der gaislung.
dy ivnkfrauwe mit barem haubte vnd mit gestraubtem har vnd mit czurizzem gewant vnd blůtik chvmot mit geschrey.
Bremer, Voc. opt.
1, 221
; Schmitt, Ordo rerum
331, 16
; Voc. inc. teut. c
viijv
; Preuss. Wb. (Z)
1, 685
; Öst. Wb.
3, 501
f.Belegblock:
Ja das wir Menschen selber sein / | vnd vns das blutige beginnen | Der waffen nicht hat tilgen können / | Das thut die liebe nur allein.
Darumb sie auch auß den pluͤtern oder sünden genant wirt / das sie plutige vnraine gewissen machet.
Diese blutige Abfaͤrtigung / wolte den Regensbergischen gar nicht schmecken.
hin úber ain tal da ist Acheldemach, daz ist als vil gesprochen als daz plůttig veld.
er sprach zuo im: ,du pluotigs tier, | zwar du vindest nichtz an mier. | es ist alles sampt gepüesset‘.
Vnnd kamen auff den Abent neben dem grossen Thiergarten hin / in wellichem Anno 1525 die blůtig Schlacht zwischen Koͤnig Francisco inn Franckreich / vnnd Kayser Caroli des Fünfften [...] geschehen.
Soͤlte billich [...] dis blůtiger kuͤng ouch nit am bet gestorben sin.
3.
›groß, stark‹.Belegblock:
treibest das arm volk in plutigen hunger und armut.