blosheit,
die
;
-Ø/–
.
1.
›(körperliche) Nacktheit, Blöße‹;
zu  1.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
so syn vnser eyrste alderē beschampt worden van der bloisheit yre lichame.
2.
›Freisein, Reinheit von Irdischem (z. B. Gebrechen, Sünden)‹;
zu  78.
Gehäuft im Schrifttum der Mystik (vgl.
Lüers, Die Sprache der dt. Mystik des Mittelalters [...]
1966, 143
 f.).

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Dirre mentsch lebt nu in ainer ledigen frihait vnd in ainer lutern bloshait.
Hie mite lêret er uns, wie wir treten süln in unsern grunt rehter dêmüeticheit und rehter blôzheit.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 515
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Bewilen git got solichen menschen kurtzen blig einer súnderlichen clarheit, wan die schinet vs einre einualtigen blosheit.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
da lúhtet us verborgnú warheit ane alle falschheit, und dú gebirt sich in der entekunge der bedahten blossheit.