bloch,
das
;
–/-er
+ Uml.;
blok,
der
;
–/ blocke
+ Uml.;
zu
mhd.
bloch, bloc
›Block, dickes Brett, Bohle‹
(), seit dem ausgehenden 17. Jh. Ablösung von
bloch
durch das zum
Nd.
stimmende
blok
mit auslautendem
-k
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 150
).
1.
›Baumstamm, dickes Brett, Klotz (aus Holz, Stein, Metall)‹.
Phraseme:
jm. einen bloch in den weg legen
›jm. Hindernisse in den Weg legen, Schwierigkeiten machen‹.
Syntagmen:
über b. und stein
.
Wortbildungen:
blochholz
,
blochnagel
,
blochschuh
;
bloktanne
.

Belegblock:

Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1565
):
jedoch mögen sie ihnen die stock, darauf die blöcher abgehauen seind, zueignen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1566
):
In der kuichen: [...] 1 erden bar under dem beirfesgin, blocher zum beirfessergin.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Ich laden und besweren mich | Mit dem metal der so sere wiget, glich; | Das ist von golde ein ploch, das ich | Danne hencken an mich, | Das man mir ruffe bij das rechte.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 248, 47
(
hess.
,
1538
):
recht als wan die minschen ader auch die glaubigen in Christo unvernunftige teir ader auch todte blöcher weren.
Luther, WA (
1530
):
Luther [...] warff dem Bapst einen bloch jnn weg.
Bell, G. Hager
633, 7, 2
(
nobd.
,
1602
):
Es fielen auf die leüt her nach | vil Blöcher mit gewalte. | al da groser schaden geschach.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
An eim Abent spat saß er vor eins Buren Hauß uff einem Bloch.
Die erber Luͤt giengen den subern Weg uͤber die Bloͤcher und Stein.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
das ort, darin der scharmitzel gehalten ist worden, ist mit grosen plecken verschranckt gewesen.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1548
):
hat man ainem auf dem Berlach sein zungen auf ain blecklin mit ainem plattnagel gehefft.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Er lag also verjamert, daz er sich nit geleichen mohte als ein bloch.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 15. Jh.
):
was [...] abholtzes wirt, von windfellen, esten, spaͤnen oder anndern stucken vnd bloͤcken in vnnuͥtzem vnd fulem holtz.
Lemmer, Brant. Narrensch.
62, 16
(
Basel
1494
):
Am holtzmarckt vber die bloͤcher sprı̄gē.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1532
):
dem [kochen] wir ouch ein starchen kucheknecht für einen gehilffen zůgend, der die blöcher ime moge helffen in die öffen bringen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Schließnagel oder blochnagel / damit mã die grossen troͤm an einanderen hefft.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
verprent si [pruck] in dreien stunden, das man nit ain härl, nit ain plöckl mêr davon het gesehen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1630
):
Leidenfrost ist schuldig ein ploch zu führen zum Stephan an das orth.
Klein, Oswald
72, 35
(
oobd.
,
1431
/
2
):
ich schob und klob | dasselbig bloch von ander doch.
Bolte, a. a. O. ; ; ;
Winter, a. a. O. ; ;
Bremer, Voc. opt.
1, 363
;
Schmitt, Ordo rerum
295, 23
;
Hulsius
B iijv
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 25
;
Weber, Oswald. ;
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 406
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 666
;
Schles. Wb.
2, 1017
;
Öst. Wb.
3, 420
f.
2.
›Klotz aus Holz oder Metall, der an den Füßen von Menschen und Tieren befestigt wird, um deren Bewegungsfreiheit einzuschränken; Holzklotz, in den Hände oder Füße Gefangener eingespannt werden‹.
Syntagmen:
jn. an das b. binden / heften; jn. in ein b. schlagen / setzen
.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9388
(
rib.
,
1444
):
Ich mochte zo rechte wale namen hain | Eynre meerkatzen an bloch gebunden, | Dat ich hoeden zo allen stunden.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1664
):
warumb alda von ihrer hochwürden herren praelaten zu Deutz hof stock und block gesetzt.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Als ein affe der gehefftet ist | An ein ploch und gebonden ist, | [...] Also ist mir der lip ein ploch swere.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 190, 38
(
hess.
,
1538
):
hab ich im gefengknus gesehen, das sie der blocher eins an den seulen, da sie ingezapt seind, mit der sagen die zappen an beden enden behendiglich abgeschnitten und das bloch abgelegt.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
schluegst mich ins ploch, | so lit ichs doch | und mochts vil kaum erbeuten.
Kollnig, Weist. Schriesh.
27, 6
(
rhfrk.
,
1399
):
sichert uns gein Heidelberg und sluge uns in ein bloche und lagen uber nachte in dem bloche.
Sachs (
Nürnb.
1549
):
so hast du tragen das bloch, | Da dir der löw die baucken schlug.
Barack, Zim. Chron. f. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
hat im herr Wörnher bevolchen, ain block zu ainer gefenknus geen Wildenstain lassen zu machen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Solt man mich setzen in ain ploch, | Ich sagt nit anders, dann Im ist.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
2714
(
schwäb.
,
1453
):
Er solt mich slachen in ain bloch.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1523
):
darumb sy in gefencklich annamen und in unbarmhertzlich in turn in ain block ließen schmiden.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 277, 11
(
halem.
,
1508
/
16
):
so einer da wider rett, viengend si, [...] schlůgend etlich in die blöcher.
Schmitt, Fachprosa
104, 21
(
alem.
,
1510
):
sein fuͤß in der gefengnuß oder in den ploͤchern ist ab gefeult worden vmb boͤser sachen willen.
Qu. Brassó
5, 510, 24
(
siebenb.
,
1614
):
Hat man 4 Handwerkspurschen in das Bloch gesatzet usque hora 10.
Schmid, R. Cysat
6, 14
;
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 406
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
3.
›Last, Bürde‹; ütr. zu 1.
Syntagmen:
des leides / todes b
.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Also ist mir der lip ein ploch swere | Und eine zange, die da heldet sere.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
La mich in disem leben noch, | Wan grulich ist des todes bloch.
Gille u. a., M. Beheim
283, 358
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Das lost den menschen von dem bloch | dez ewiglichen kerkers loch.
Thiele, Minner. II,
7, 461
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
darumb so ward geschlagen | myn hercz in leydes bloch.
4.
›ungehobelter, roher, gefühlloser Mensch‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
das wir uns den verfluchten Bapst mit seinen larven also lassen effen, nerren, zu kinder, ja zu klötzen und bloͤchen machen.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
So hat man mich gehalten auch | Für einen unfreundtlichen block, | Für ein grob unverstanden stock.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Es [volk] wolt nit ein plok, aber ein storken zům kuͤng haben.
Dietz, Wb. Luther f.