bliz,
1.
›(in Gewittern) vor dem Donner auftretender Feuerstrahl, Blitz‹; auch ütr.Syntagmen
ein b. einschlagen / leuchten / schaden / töten / vom himmel fallen
; Doppelformel: donner und b.; ein feindlicher / grosser / heller / schneller b
.Belegblock:
So sperren sie uf die porten, | Ir blitze
[›scharfe Worte‹]
gebenden lefsen, | Und scheldens volk. Der sonst mit plitz vnd Donnerschlag, | Mit Schweffel, Pech vnd grosser plag, | Die Sünder pflegt zu straffen, | Der ist ein armes Kindelein.
do quam das aller groste gewetterde von donner, blixen unnd regen by deme dorffe.
die plagte Gott mit Hunger / Pestilentz / Erdbedem / Hagel / Plitz / Donner.
Unter den Christen sol er darnidder ligen, Aber nicht mit dem schwert, sondern mit blix, donner, hellisch feur vom himel herab.
Daher spricht man: Donner und Blitz, Denn ehe man ein Auge auff und zu thut, so ist der Blitz geschehen.
Ich sach Sathanam alse den blicz von dem himele vallin.
sin antlitz offenbar | Glich was dem blikze vuwervar.
das her die wil bewaren vor vngewittere, vor hagil, vor blixen vnd vor donner.
der wirt vallen in sneller goch | als der plicz von dem hymel.
Wenn Donner vnd Plitzer kompt herein, | So woll vns GOtt genaͤdig seyn.
Dis ist die botschaft unsers herren Jhesu Christi [...] geschriben an eine marmelsteinin tafel, von der ein lieht erschein als eine blickze.
an der hailigen dri künig aubend do komen döner und grozz plitzen.
in den umligenden dörfern bis für Fultenbach um dise zeit groß thurner und plitzger.
Auf sambstag [...] hat sich abermalen ain schwer wetter mit plitzgen und donnerschlegen angefangen.
kam [...] Von hymelrich ain engel dar | (Als ain blichcze schain er gar) | Und tet den stain von dan zehant.
ist ein samlichen grossz wetter komen von dorren und plixin.
sin angsicht was anzůsehen wie ein blitzg.
Ich habe Sathanam gesechen als den snellen plekicen vom himel vallen.
Ebd.
41, 147
: wann du velst her wider ab mit gêhem saws vnd sturm als snell als der plekicz aus den lüfften.
do was der schaur gar herfür, | unnd was der plitz und doner bey einander.
die czeit, dar jnne sich vil wein verkerent vnd wandelbar werdent: [...] von starkchem dorner oder von grossem plekicz.
Bremer, Voc. opt.
1, 220
; Schmitt, Ordo rerum
21, 33
; Voc. inc. teut.
c viijv
; Hulsius
B iijr
; Preuss. Wb. (Z)
1, 661
; Öst. Wb.
3, 418
.2.
›Licht, Strahl, Glanz‹.Belegblock:
denn gleych wie der blix aus gehet vom auffgang vnnd scheynet bis zum nydder gang, also wirt auch seyn, die tzukunfft des menschen sons.
Wan alse der blicz ûz gêt von Orient und schînet biz in Occident, alsô wirt ouch di zůkunft des menschin sunes.
Der Äuglein milder Plitz, | Gott Amors sein Geschütz‘, | und die Korallen Lippen | sind meine feste Klippen.
Sin antlitze daz was clar | Sam des bliczen ummevar, | Im glinsterten die ougen | Als ein lampe die tougen | Brinnet in liechtes glesten.