bliz,
blizge,
bliks,
blix,
bleckez,
der
;
blitzes, blitzen/blitze, blitzen
, auch
blitzer
; zu
1
.
1.
›(in Gewittern) vor dem Donner auftretender Feuerstrahl, Blitz‹; auch ütr.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1.
Syntagmen
ein b. einschlagen / leuchten / schaden / töten / vom himmel fallen
; Doppelformel:
donner und b.; ein feindlicher / grosser / heller / schneller b
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
So sperren sie uf die porten, | Ir blitze
[›scharfe Worte‹]
gebenden lefsen, | Und scheldens volk.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1619
):
Der sonst mit plitz vnd Donnerschlag, | Mit Schweffel, Pech vnd grosser plag, | Die Sünder pflegt zu straffen, | Der ist ein armes Kindelein.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
do quam das aller groste gewetterde von donner, blixen unnd regen by deme dorffe.
Thür. Chron. 13 R,
7
(
Mühlh.
1599
):
die plagte Gott mit Hunger / Pestilentz / Erdbedem / Hagel / Plitz / Donner.
Luther, WA (
1530
):
Unter den Christen sol er darnidder ligen, Aber nicht mit dem schwert, sondern mit blix, donner, hellisch feur vom himel herab.
Ebd. (
1545
):
Daher spricht man: Donner und Blitz, Denn ehe man ein Auge auff und zu thut, so ist der Blitz geschehen.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
Ich sach Sathanam alse den blicz von dem himele vallin.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Fulgetrum Fulgur Der Plitz das Wetterleuchten.
Gerhard, Hist. alde e
4422
(
omd.
,
um 1340
):
sin antlitz offenbar | Glich was dem blikze vuwervar.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
65, 25
(
omd.
,
n. 1474
):
das her die wil bewaren vor vngewittere, vor hagil, vor blixen vnd vor donner.
Gille u. a., M. Beheim
165, 86
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der wirt vallen in sneller goch | als der plicz von dem hymel.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Wenn Donner vnd Plitzer kompt herein, | So woll vns GOtt genaͤdig seyn.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
Dis ist die botschaft unsers herren Jhesu Christi [...] geschriben an eine marmelsteinin tafel, von der ein lieht erschein als eine blickze.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1384
):
an der hailigen dri künig aubend do komen döner und grozz plitzen.
Ebd. (
Augsb.
v. 1536
):
in den umligenden dörfern bis für Fultenbach um dise zeit groß thurner und plitzger.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1559
):
Auf sambstag [...] hat sich abermalen ain schwer wetter mit plitzgen und donnerschlegen angefangen.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
kam [...] Von hymelrich ain engel dar | (Als ain blichcze schain er gar) | Und tet den stain von dan zehant.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1468
):
ist ein samlichen grossz wetter komen von dorren und plixin.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
uff den [knopf] kam ein grumer bliczg von hymel.
Volz, Prophet Daniel Z
10, 6
(
Zürich
1529
):
sin angsicht was anzůsehen wie ein blitzg.
Rudolf, H. v. Langenstein Erch.
41, 94
(
moobd.
,
1393
):
Ich habe Sathanam gesechen als den snellen plekicen vom himel vallen.
Ebd.
41, 147
:
wann du velst her wider ab mit gêhem saws vnd sturm als snell als der plekicz aus den lüfften.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
346, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
do was der schaur gar herfür, | unnd was der plitz und doner bey einander.
Eis, Gottfr. Pelzb.
165, 6
(
öoobd.
,
15. Jh.
):
die czeit, dar jnne sich vil wein verkerent vnd wandelbar werdent: [...] von starkchem dorner oder von grossem plekicz.
Bremer, Voc. opt.
1, 220
;
Schmitt, Ordo rerum
21, 33
;
Voc. inc. teut.
c viijv
;
Hulsius
B iijr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 661
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 418
.
2.
›Licht, Strahl, Glanz‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
denn gleych wie der blix aus gehet vom auffgang vnnd scheynet bis zum nydder gang, also wirt auch seyn, die tzukunfft des menschen sons.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
Wan alse der blicz ûz gêt von Orient und schînet biz in Occident, alsô wirt ouch di zůkunft des menschin sunes.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
/
9
):
Der Äuglein milder Plitz, | Gott Amors sein Geschütz‘, | und die Korallen Lippen | sind meine feste Klippen.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Sin antlitze daz was clar | Sam des bliczen ummevar, | Im glinsterten die ougen | Als ein lampe die tougen | Brinnet in liechtes glesten.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
[Davit] kert sein gesicht gerehen in die plicz der sunnen.