blik,
der
;blickes/blicke
; zu
mhd.
blic
›Glanz, Blitz, Blick der Augen‹
(), dies letztlich verwandt mit bleich
, ursprünglich ›glänzend, hell‹
(Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
f.).1993, 148
– Zur Lautung von 'Blick' in den rezenten dt. Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.Syntagmen
der sonne / wange, des feuers / schwertes b
.; Doppelformel: donner und b
.Belegblock:
Die sunne die schuzet dicke | Durch regine wolken blicke, | Da sich der boge nach stellet, | So der regen nider gevellet.
Ob sie an Jhesum wolden jen, | Sie musten hir ertbibe sen | Mit stimmen horen dicke, | Dar zu sen vures blicke, | Von himle donren horen.
da geschan gar große gruweliche donerslege unde wonderliche große blicke.
zu vesperzit irhup sich ein groß stormwint unde darzu große regen, groß doner unde blicke.
den galgen des cruczes hie selber trugk | uff sym ruck, das hie sich bucht! | das crucz was groiß und sreclich | alßo der tonner und der pligk.
Den andern erschînet wênic liehtes als ein blik von einem swerte, der ez würket.
daz erste licht was di sonne, di uren blic an den berc warf.
In dem selbin jare do slugk eyn bligk yn das stetchin zu Dornburg, das is mer den halb vorbrante.
ich sach Sathanam alse eynen blik vallen von dem hemele.
In der selben wise dicke | Den walvisch irslan di blicke | Me wan ander vischelin: | Daz kumit van der groze sin.
der [stein] ist uns genant topacius | und hat goltvar blicke.
So kumet ein hoher lieht der gnaden gotz, recht als ein blig der sunnen.
Sich hüb manig blik gar schnell. | Hector und Ruell | Die zwen starken kampff genossen, | Zaghaitt sy baide waren blossen.
So sicht man auff meinr frawen sal | von schwertes plick ir mägt alltzeit erplaichen.
sich hueb ein stuerm wetter gros, | ein michl sewsen und ein dos | von dorrn und von fewr plikchen.
da höret man Donner und Blik gegen Niedergang der Sonnen.
Schmitt, Ordo rerum
21, 34
; Preuss. Wb. (Z)
1, 654
; 2.
›heller Schein, Glanz von Metallen, bes. von dem bei der Trennung von Silber und Blei in Fluß befindlichen Silber‹; dann auch ›Silber, Blicksilber‹; Belegblock:
Von grosenn ader kleinen blicken sall vom abetreiben nicht mehr dann zwenzcig groschen gegeben werden.
Es sal auch kein blick vnprobirt hynfurder auß der hutten genumen werden.
damit die Ausstendt oder wurczeln, so von dem Plickh ausgestannden wider czu dem Plickh sylber bracht [...] werden.
Öst. Wb.
3, 406
.Phraseme:
(der augen) blik
›kurze Zeitspanne, Augenblick‹.Syntagmen:
b. tun / werfen, jn. mit b. ansehen; der b. des hasses / herzens / todes, der sünde; ein freundlicher / lieber / lieblicher / loser / mordlicher / süsser / zarter b
.Belegblock:
In eime blicke was alles verborgen als ee | Vor mir und verholen | Under dem druben wolken.
Er hat mich gebunt mit einem plich seines augens.
das wir einen spiegel vor vns leyneten alle tzeit in dez wir in einem blicke alle dinck sehenn vnnd bekennen yn einem bilde.
da winkt im sines herzen blik.
Ebd.
2500
: sin blik ist mortlich unde schil, | sin antlitz das ist zornes vol.
Rischlich in der ougen blic | Beruft er [kunic] sine kempfen.
Die frawen rant ich undervorcht | Do an mit lieben blicken.
Sie hat zwai mynnigliche öglin als ain valk, | [...] | die mit freuntlichen bliken schiessen als die sternen dünd.
doch ward er des wol gewar, | das die fraw gar offenbar | gen im heraus vil plicke tet.
Dü mörin die zerwarff ir hend | Mit scharpffen blicken her und dar.
so begegent fro Venus mit ir losen blicken, mit den fúrinen stralen.
naͤrrin [...] meynen / es sol schaden nüt | Ob sie eyn blick dem narren gytt.
Er habe es [Buch] auffgeschlagen / nur einige Blick darein zuthun.
von ir plick allerst newe krafft entpfieng er.
Belegblock:
Dirre sô vreisliche blic | gab den andrin sulchin schric.
Swem dire gnoden wirt ein plich, | der wirt erst reht demutig.
daz din sele disen blick nuwent gesehen het vnd do von also gar fro worden ist, daz ist nút ein wunder.
so blickent wol do im in die blicke von den gůten uͤbungen die der mensche vor geuͤbet hat.
Bewilen git got solichen menschen kurtzen blig einer súnderlichen clarheit.
jre lieplichen plick mein hercz vnnd mein gemuet [...] besessen vnd überkumen hat.
Auch het dy keusch peklaidet sich, | das durch ir plick manigen stach dy mynne.
ich pitt dich, fraw, erhor mich | durch den ellenden plich | da deines chindes menschait | dy marter an dem chreucz lait.
die stuenden wol zu plikch | wol ains vingers dikch.