bleien,
bleigen,
Adj.
›aus Blei (hergestellt)‹;
zu
2
.
Syntagmen:
bleiener becher / durchschlag / pfeil / ring / sarg, bleiene bulle / kugel / patrone / pfanne / tafel / truhe, bleienes blech / dach / ror / schwerd / siegel / zeichen
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
swaz dar in [brinnendes pech] gevellet, | Smelzet sam ein blien klot.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
53, 16
(
preuß.
,
16. Jh.
):
Kuchengeret: 19 gros zcynnen schussel [...] 1 bleien durchschlag, 1 brotpfanne.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
2503
(
Köln
1476
):
Man schoessz her nae vp manendaygh | Vyssz Nuyssz [...] | Brieff myt eym blyen cloet asuort.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
als ein blîgîn berc unbewegelich ist gegen einem kleinen winde.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
der [kremer] hatte vyngerhute nalden trummen floiten blien vorspan unde leffel.
grubin die bleien rorin uss die das wassir uff sente Peters bergk trugen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Di mine rede man schribe, | Also das sy stete blibe, | Mit eynem gryffel yserin | In eyn blyen blechelin.
Rieder, Gottesfr. (
els.
, Hs.
15. Jh.
):
so ist unsere gemeine bligine bulle an dissen gegenwertigen brieff gehencket.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
in der naht ging die hültzin büne ane do uffe der hert stunt, und verbrante, und die orgel domitte und das blygin dach und gesperre oben uf dem munster.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Die Bauren machten bleigin Ring an die Paternoster.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
vand man [...] ain pleyen sarch und darinn ain toten manns pain.
da setzt man den selbigen leichnam wider in das selbig grab in ainer pleien trůchen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Da wardt er mit den gewonlichen ceremonien begraben und ein pleie taffel zu im uf den paum geheft.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
Das was ain bull mit ainem blygin insigel und mit henffin bendeln.
Gierach, Märterb.
13918
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
an die schrayat [›Pranger‹] hiez er sy pinden | mit panden vil swinden | mit pleyein gaiseln sy slahen an, | das daz plüt von in rann.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
dar umb mügent die läut zuo dem paum niht komen und werfent daz cinamomum her ab mit pleienen würflingen.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1685
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 ander seüchte schubladen voll schöner pleyener patronen.