bleiche,
die
;
, auch
-n/-n
.
1.
›das Bleichsein, die Blässe (der Haut)‹;
zu
2
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers App. (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Dise bleiche des kleides meinet einvaltikeit der wandelunge.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
die kúnigin viel sy verwandelt die varb in die bleych.
Maaler (
Zürich
1561
):
Bleiche (die) [...] ein Bleiche farb gewünnen oder an sich nemmen.
2.
›Platz, auf dem Stoffe gebleicht werden; Bleichplatz‹;
zu
2
 12.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk.
369, 39
(
rib.
,
1449
):
Sowat doiche diegene [...] in der bleichen vunden.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1430
):
do sal die bleich iglichs jaris bliben ligen [...] vier wochen vor wihennachten.
Ermisch, UB Chemnitz (
osächs.
,
1390
):
Waz ouch parchane uf die bleiche komen, dy sal man glichen unde achten nach den stucken golczsch adir lynwad.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1653
):
dass man nachgehen soll, nemblichen nach den häusern äckern bleichen und dem handel.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
alle jar hundirt marck uff die bleiche zcu Troppaw zcu legen.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 154, 13
(
md.
,
1442
):
waz man gut uf die bleiche furt, daz czollit nicht.
Ebd.
4, 14, 34
(
md.
,
1449
):
Wir gewerckin der bleiche zcu Kempnicz clagen euwirn furstlichen gnaden sulchen gebruch unde schadin.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Desselben jars hub man die plaich an auf der Schüt zu Nurmberg.
Müller, Stadtr. Ravensb.
112, 27
(
oschwäb.
,
1356
):
Es sol och niemant kain brait noch smal linwattůch uf blaichi legen aͧn der burger zaichen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1562
):
zwen dieb [...] haben auf der Blaichen etliche barchatduech gestolen.
Merz, Urk. Bremgarten
17, 8
(
halem.
,
1324
):
das Wasser, das ob dem wiier vnd in dem reine vntz an die bleichi vfdringt oder flüßt.
Leisi, Thurg. UB
8, 308, 16
(
halem.
,
1397
):
Die selbe wise ainhalb stoßt an die blaichy, die der stat ze Costencz zůgehoͤrt.
Müller, Lands. St. Gallen
77, 5
(
halem.
,
1543
):
Dasselbig tuch soll er im uf die blaiche [...] geben.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
1343
):
Man hat der plaich ainen besundern frid und scherm und plan gelaet.
3.
›gebleichte Leinwand‹;
zu
2
 12.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
sie hetten kauft heuser und alles, das fail wär gewesen, saffran, imber wol von kaufleuten, und golsch, ziech, stuck, blaich, zwilch und alle leinwat von den webern.
Matzel, in: Sprachw.
3, 1978, 344
.