blaphart,
plappart,
plappert,
der
;-s/-Ø
, auch -e
;zu
mhd.
blaphart
›eine Art Groschen‹
(), dies über mnd.
blaffart
/ mnl.
blaffaert
›Weißpfennig‹
aus frz.
blafard
›bleich, fahl, bleifarben‹
, das wohl auf ahd.
bleihvaro
›bleichfarbig‹
zurückgeht (Kluge/S.
), aber Herkunft umstritten (1995, 635
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
f.).1943, 199
›alte Scheidemünze (je nach Ort und Zeit von verschiedenem Wert), Weißpfennig‹.
Zur Sache:
v. Schrötter, Wb. der Münzkunde.
f. (dort Unterscheidung zwischen einem nrddt. und einem süddt. b. und Annahme unterschiedlicher sprachlicher Herkunft); 1970, 76
Kahnt u. a., Alte Maße [...]
(s. v. 1987, 228
Plappart
).Syntagmen:
einen b. bezalen / einnemen / geben / nemen / verdienen
.Wortbildungen:
blaphartgeld
blaphartleib
Belegblock:
Auch sal man keym keyn namen geben, er konde dann dry plappert dy wochen vordynen.
Die gdar kein beichther absolvieren, | On sondern gwalt den redimieren | Mit eim par plapert oder me: | Das thůt dan manchem pfarher we.
Die müllerin […] grub da auß | Ein hafen vol guter plapart, | Die sie erkratzet und erspart.
Sechs blaphart gibstu vmb ein maß.
Sie bring ich da vnd ein sack mit heller | Thurnyß / Groschen / Plaphart / vnd blanken | Ducaten.
Der Kuͤnig von Franckreich gab im ein Plaphart.
Der vogt von Horw hat ingenomen dazselb jar 22 guld. und 5 blaphart von dem blatz.
die haben ainander umb ainen blaphart mit fäusten gwschlagen.
so soll der gast dem schulthaissen fur das furpoth und versamlung des gerichts ain blaphart und zehen blaphart dem gericht geben.
der soll von dem ersten furbott ze lohn geben sechs pfenig, ainen plappert zu claggelt.
Ain hasen gewonlichen und by dsen türsten umb viii blaphartt oder umb vi blaphart.
Wellicher dan zu Volkenswiler lehen oder aigen hat, da sol ain iegklicher […] alle jar ain plaphart zu bannen geben.
daz nieman silber, plaphart, phenning noch kleinoder von der statt fuͤren sol.
ieglichen guldin fuͥr sechtzehen blapharte ze rechenende und bezalende.
an gantzen blapharten, je zwentzig fúr ein guldin.
jedoch sollen sie von jegklichem ross, das sy uf die alp tribent, ierlich geben […] zwoͤlf plaphart und von einem ochsen sechs plaphart.
do wolt einer von Luzern einem burger von Costenz etwas bezalen […] und gab dem Berner plaphart, deren er sich spart.
dass er von ieklichem selichem swůr ein plaphart unser muͤnz geb.
UB Zug
441, 5
; Preuss. Wb. (Z)
1, 625
; Bad. Wb.
1, 245
; Schweiz. Id. , 128f;
Vorarlb. Wb.
1, 372
; Öst. Wb.
3, 264
;