blahe,
blache,
die
;
-n/-n
;
zu
mhd.
blahe
›grobes Leintuch‹
(), dies wohl aus
lat.
plaga
›Teppich, Bettvorhang‹
(
Georges
2, 1726
f.), aber Herkunft umstritten (
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1015
s. v.
Plane
).
›grobes Leintuch (zum Überspannen von Wagen und Verkaufsständen), Sackleinwand‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .
Wortbildungen:
blachkarre
,
blachsalz
,
blachsalzzol
,
blachwagen
;
blahenkrämer
,
blahentuch
.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
es wer not, daz man auch vil plahen und keten bestellet zu den wegen, so man auß wolt zihen.
großer mangel an plahen und secken zu getraid.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Wer plahen tregt für seiden, | Den sol man in kain frawen dienst schreiben.
Müller, Welthandelsbr.
191, 3
(
schwäb.
,
1506
):
ist nichtz bessers dan er kouf von Saltzburgern blachn.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
haben die kramer ir kram da auffgeschlagen, ir hitte mit plachen verdeckt.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Er henkt ain dik blahen für, | Unfil tünner denn ain tür.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
365, 37
(
halem.
,
1474
):
Von einer kleinen blachen uff einem karren nimpt man etwaz minder.
Welti, Urk. Rheinfelden
494, 11
(
halem.
,
1517
):
Marti Bader gibt dem köufer obgemelt zů soͤlichem kouf 4 betstatten in der stuben vnd 2 bet daruf, vnd 4 blachen.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1527
):
da gaͧt der dritteil ab für blachen und seil, so es zůeiner summ geleit wirt.
Voc. rerum (
Augsb.
v. 1474
):
Lintheamẽ blach vel deppich.
Niewöhner, Teichner
130, 23
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
ez muez im allez volgen dan | schussel, löffel, spindel, plahen.
Ebd.
359, 32
:
ez chuͤmpt zu lest leicht dran | daz sew muez in plahen gan.
Bastian, Runtingerb.
2, 48, 11
(
oobd.
,
1383
):
ze Wolany umb plachen, sail, gebagstuͤch und ze pinten 1½ Tukat.
Ebd.
2, 124, 25
(
oobd.
,
1399
):
Daz silber ist gemacht in zwo plahen und gezaichent mit meinem zaichen und in yeder plahen ain brifl.