binde,
die
;-n/-n
.1.
›Band‹; ütr. ›Fessel, Gewalt‹.Belegblock:
binde / f. band / n.
er wirt mit sampt dem chind verdamen und pringt den man in teufels pint.
2.
›(schmaler) Streifen Stoff, der um eine Wunde gelegt wird, Verband‹.Belegblock:
doch daz man ime zuvor sage von gelegenheit des zeichens am aderlassen und man keyn binden ußhencken oder diegel ußsetzen sullen.
sneid den pinten dreyer finger prayt vnd thu sie in das pflaster vnd zeuch im das pein.
das wasser gewermet die bind da in genetzt.
ist dy bunden also klein das / sy dy pinden alleine mug czusamen gehalden, so fug dy bunden czusamen.
darnach von stundan daß negst thuech genomen, gewermbt vnd mit ainer binten überbunden.
3.
›(schmaler) Streifen Stoff, bes. Seide, der um den Körper getragen wird, Schärpe‹.Syntagmen:
rote / schwarze / weisse b
.Belegblock:
daz warn pinten, ein weil rot, ein weil weiß.
ist her Johann Meckhart, der predicant, von den kriegsfürsten mit ainer weißen binden von seiden umb den leib zuͤ roß widerumb alher gen Augspurg komen.
Her Gotschalck und her Mert von Speir, | ir jeder trüg ain krumpe leir | von seiner achsel auf den dawm | in einer binten weiss.
4.
›(schmaler) Streifen Stoff, bes. Seide, der um den Hals oder Kopf getragen wird, Schal, Tuch‹.Belegblock:
so schencket die markgrafin dem kaiser ein hut mit einer pinden.
Die frowen die man hond in dem land die tragent ain binden von leder umb daz houpt.
Von wisser syd ain binden zart | Was ir verwickelt umm das houbt.
sol darnach am nechsten tag ain junge katz in die Ratstuͤben getragen worden und ain rote binden umb den hals gehabt haben.
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 45
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