billichen,
V.,
vereinzelt im späteren Frnhd.
billigen
.
›etw. angemessen finden, für Recht erkennen, anerkennen‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2, ,  4,
1
(V., unr. abl.) 4.

Belegblock:

Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Seine Päbstl. Heil. […] billigten also die Zusammensetzung der Christlichen und Persianischen Waffen in alle Wege.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
207, 22
(
thür.
,
1474
):
unde betit zcu billichen unde zcu erkennen im rechten, dywyle daz er eyn gerichte geclaget hat.
Ebd.
269, 1
:
unde nu dy frouwe kommet unde but daz zcu geczügen durch yren gekorn formunden, so wel eß Lacher gerne laßen billichin unde in rechte erkennen.
Ebd.
278, 23
:
Hat der scheydeßrichter der sachen met den erbern mannen, dy her zcu sich hat geczogen, erkant, gebillichet unde ußgesaget, daz […].
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Sondern Walttheim hatte sich erbotten uff hertzogen Ernst, hertzogk Wilhelm und hertzogk Albrechten zu billichen, wes sie sich underlangk darselbst nicht hatten mögen vortragen.
do erboten wir uns die zwey stuck zu billichen und zu erkennen, ob das nicht so sein solde.
Daruber erboten wir das zu billichen uff unsern gnedigen herrn von Magdeburg.
Köbler, Ref. Nürnberg
308, 5
(
Nürnb.
1484
):
In souil zeit als nach gestalt der sachen vnnd aller gelegenheit durch einen Ratt oder Burgermaister gepillicht wirdet vñ was darumb also gepillicht wurde.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
140, 30
(
Nürnb.
1548
):
wie denn solches Christus selb billichet / da er von seinen juͤngern sagt / Sie fasten nit / darumb / das der Breutigam noch bey jhnen sey.
Ebd.
238, 15
:
weyl er so jemmerlich mißbrauchet / alß wenn er ein Ruffianer wer / wie er den̄ ist / vn̄ alle vnzucht begeht vnd billiget.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
86
(
Genf
1636
):
billichen / vor Recht vnd Gut erkennen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
97, 3
(
mslow. inseldt.
,
1611
):
ein Erwürdiger Richter vnd Rath in denselben willigen, den auch billigen wole, dz er je vnd allzeit krefftig verbleibe.
Dietz, Wb. Luther .