bille,
die
;
-n/-n
;
zu
mhd.
bil, bille
›Steinhaue‹
(
Lexer
1, 272; Nachtr. 3, 85).
›Beil, Hacke, Haue zum Schärfen der Mühlsteine‹.
Syntagmen:
mit einer b. werfen
(zur Bestimmung einer Grenze).

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
71, 24
(
preuß.
,
1510
):
In der mulhn: 1 steinwoffe, 2 biellen, 3 new steine sein nach nicht gar bzalth.
Ebd.
74, 31
(
preuß.
,
1514
):
in der kornnmule: 3 pillenn, 1 steinwaffen, 6 stein.
Ebd.
550, 28
(
preuß.
,
1438
):
Die mole czum Starkenberge: item 10 billen, 3 stenwoffen, 1 eyseren stange.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
18, 24
(
preuß.
,
1437
):
Czu Pirswytten in der mole: 7 billen, 1 tripeysen, 1 pfanne.
Ebd.
150, 20
(
preuß.
,
1430
):
das molengeczoye zur nedirmolen: 6 billen, czwey steynwofen.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
120, 8
(
preuß.
,
1437
/
8
):
In der mole. […] item 1 obirgin rincken zcum steyne, 5 billen, 2 metczen.
Struck, Cist. Marienst.
1037
(
mosfrk.
,
n. 1457
):
4 billen und 1 hebe isen zur molen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1617
):
Siedehaus: […] 1 eisernen kreul 1 kelle 1 billen 1 stosseisen.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
91, 43
(
nobd.
,
1536
/
49
):
er sol treten uf seinen schuzsteck und nemen ein piln und zwischen den beynen hin werfen eynen wurf under sich und einen uber sich.
Dertsch, Urk. Kaufb.
894
(
schwäb.
,
1455
):
Och pillen, hebysen, prennten und melsib, habersib und müsmelsib haund sy in auch […] gelassen.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1513
):
fürnemlich so sollen die müller den becken die mül beraiten mit guten scharpfen pillen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 152, 31
(
schwäb.
,
1560
):
von ainer billen zu stächlen als vil der stachel kostet ze geben.
Leisi, Thurg. UB
5, 207, 21
(
halem.
,
1347
):
swenne ich von der vorgeschriben múli var, so sol ich bi derselben múli lassen stain […] drú bille, ain hebisen, ain imi, ainen zuber.
Ebd.
620, 2
(
halem.
,
1358
):
zwen billen, ain imi, und was von isen zůgehoͤret ald notdúrftig ist ze drin múliredern.
UB Zug
309, 14
(
halem.
,
1399
):
wenne die Ober múli gemachet wirt, so sol der Nider múller den herren die Obren múli mit billen und mit richten reisen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
336, 12
(
halem.
,
1411
):
Och ist im in der múli gelaͧssen […]: vier billen, ein hebisen, zweij schroͤtisen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1450
):
Es soll auch der müllner nicht weiter vischen dann als ferr er von dem vachsteg auf oder ab mit ainer pillen gewerfen mag.
Preuss. Wb. (Z)
1, 611
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 172
.