bilderin,
die
.
1.
›Einbildungskraft, Vorstellungskraft, Phantasie‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
von allem dem das die fantasie und die bilderinne und alle sinneliche bilde ie in getrůgen in eigener wise.
Steer, Schol. Gnadenl.
3, 172, 112
(
schwäb.
,
1447
):
Die erst ain würkender vrsprung, die ist von gote. die ander ain schöpphende bilderin, vnd die ist von der gnad.
Schmidt, Rud. v. Biberach
55, 22
(
whalem.
,
1345
/
60
):
daz begrift als dv́ verstentnissi vnd begrift dar zẙ, daz weder bilderin noch vernunft begriffen mag.
Ebd.
67, 12
:
Dis speculieren ist in der vernunft, want si vͤbt sich mit meinung vnd mit sůchenne allein an dien dingen, die vbertreffent die bilderin.
Ebd.
70, 29
:
was der sin begrift, daz lúht in der bilderin, die bescheidenheit erfert es, der furstant enphahet es.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Diu hirnschal hât dreu kämerlein. daz ain ist vorn in dem haupt, und in dem ist der sêl kraft, die dâ haizt fantastica oder imaginaria, daz ist als vil gesprochen sam deu pilderinne, dar umb daz si aller bekantleicher ding pild und geleichung in sich samnet.
daz ist wâr von dem gedæhtnüss der unvernünftigen sêl, diu dâ haizet die unvernünftig pilderinne und haizet ze latein estimativa.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Urbild, Vorbild, Muster‹.

Belegblock:

Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
145, 22
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Ez ist zesagen, alse gesprochen ist, daz in dem touffe Christi, der da waz ein bilderinne unsers touffes, solte geoffenbarte werden, die da vollebracht werdent in unserm touf.