bifang,
der
;
-(e)s/-en
, auch
;
zu
mhd.
bîvanc
›Umfang, das von den Furchen eingefaßte Ackerbeet‹
().
1.
›Einfriedung, Einzäunung‹; dann ›eingezäuntes Stück Land, Grundstück‹.

Belegblock:

Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
237, 15
(
noobd.
,
1332
):
di zwen pawngarten, als weit di bivangen habent.
Gagliardi, Dok. Waldmann
1, 161, 12
(
halem.
,
1476
):
Redtet, er were in einem byfang und nit anheimsch.
Kläui, Schweiz. Urbare
2, 19, 6
(
halem.
,
1371
):
3 juch. ligent in ainem bivang in den nidren matten.
Ebd.
2, 119, 36
(
halem.
,
1331
):
Katherina ab Riede du wittewa, git jerlich von einem bivange ab Swendi 2 viertel kernen.
Merz, Urk. Bremgarten
288, 7
(
halem.
,
1433
):
kauft her Cůnrad Smit […] den byfang vor dem obren thor.
Boner, Urk. Aarau
324, 5/6
(
halem.
,
1415
):
ein matt, gelegen zwuͥschend Oristeins bifang vnd Hans Zuͥrchers byfang.
Ebd.
851, 4
(
halem.
,
1574
):
boumgarten zů obrist in der vorstatt zwüschen Hans Merckten byfang vnd Růdolfs Lüschers seligen garten gelägen.
Merz, Urk. Lenzb.
74, 21
(
halem.
,
1507
):
ob sidhar etlich boumgarten oder byfend daselbs gemaͤcht waͤrend, soͤllend gehalten werden wie ander matten daselbs.
2.
›Gemarkung, Stadtbezirk, Einflußbereich‹.

Belegblock:

Kaeber u. a., Qu. Blankenb./Deutz (
rib.
,
1386
):
die binnen deme byvange van Duytze woynent, die enghevent gheynen toll.
Foltz, UB Friedb. (
hess.
,
1378
):
so sollent sie doch ir gut, daz sie in der stad und in irme byfanc hetten, der stad vererbegelten.
Ebd. (
hess.
,
1389
):
von demselben bifange, der in aldir allewege mit dinste und stůre zuͤ der stat gehorit.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
16. Jh.
):
Dass ein propst in seinem haus und pivang kaiserliche und fürstliche freiung hat.
3.
ein Ackermaß.

Belegblock:

Thiel u. a., Urk. Münchsm.
168, 19
(
moobd.
,
1347
):
mein aͤigen akcher […] dez nauͤn piuang ist.
Ebd.
301, 2
(
moobd.
,
1476
):
Vlrich Scherb aus siben pifang, ligent in dem Hacken in dem mitteren velde.
Thiel, Urk. Weltenb.
269, 27
(
moobd.
,
M. 14. Jh.
):
Pfergner XVI pifang auf der purg vnd II pogaͤkcher auf dem Aynad.
Ebd.
285, 36
(
moobd.
,
1449
):
II binfang raben vnd II binfang ruͤben.
4.
Eisen, mit dem der Gefangene am Hals gefesselt ist, ›Halseisen‹.
Bedeutungsverwandte:
 9.

Belegblock:

Aubin, Weist. Köln/Brühl (
rib.
,
n. 1452
):
ouch sal min w. f. aldae ir gefenkeniß haven und dat rustich halden, nemlich einen stock, byfank, fesser und cluister.
Ebd. (
rib.
,
1623
, Hs.
1732
):
ob es sach wäre, daß allsolche stöck, beifang und bänck so geschickt nit wären.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1615
):
Den fangstock wie auch alle beifeng und veßer werde a capitulo erhalten.
Ebd. (
rib.
,
n. 1534
):
uf diesem hof sal sin stock und bivank of vesseren, dair man einen innen behalten mag und sluissen.