2
biet,
die
und
das
;
–/-e
.
›Herrschaftsbereich, Gebiet‹;
zu (V.) 5.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1546
):
dass sie dem Maz Hirschen seiner biet noch die lehenschaft wieder auf ein ior zugesagt und gelossen in nochfolgender mainung.
Niewöhner, Teichner
548, 2
(Hs. ˹
nobd.
,
1. H. 14. Jh.
˺):
Der tewfel drey tohter hiet, | die kond er ny in keiner piet | wol bestaten und auz geben.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
das er [der stat paumeister] keinerlai holtzwerck und sunderlichen prunroren fur die stat auß der piet nit furen noch geben soll.
so mugen sie die woll […] auß der piet sunst niemant geben.
Kehrein, Kath. Gesangb. (o. O.
1517
):
Vnd auch von Pharaonis biet | Erlößt, vnd in der wüest behiet | Auch hast in das hongfliessend land | Gesetzt, mit gwalt vnd starker hand.
Sappler, H. Kaufringer
8, 96
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
das er gern gefunden hiet, | als ferr er kom in alle piet, | zwai wirtlüt mit veraintem sin.
Ebd.
8, 400
:
ich rait in ain fremde piet; | da was ich gar unerkant.
Ebd.
18, 84
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
und wie auch das übel weib | seinen jungen stolzen leib | als pößlich uberfaiget hiet, | das er müeßt weichen auß der piet | von des weibes krieg und schant.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Eß hetten sich ach Pfaffenhofen und in irem biet versamlet bey zwayhunderten.
[die predigerminche] söllten ach, soweyt ir biet were, nit meßhalten, noch bredigen.
Turmair (
moobd.
,
1. H. 16. Jh.
):
dioecesis ,gricht‘ apud Ciceronem ,piet, grichtzwang‘.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1524
):
Es macht ieder man nach sinem gefallen und insunder die von Zuͤrich und ir piet, die triben groß můtwillen.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1438
):
wa si in unser herren von Bern und von Soloturn biett wellen.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
ob aber der gezüg […] in der statt Bernn lannden vnnd pietten vsserthalb der statt gricht wonet.
Niewöhner, Teichner
16, 18
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
zu hant waz auch dw vreuntschaft ab | dw man im e erpoten hiet. | do fůr er in ein ander piet.
Ebd.
82, 47
:
der man chainen frumen hat, | die beleibent pey den pieten.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1520
):
die gemain hie sol waid haben als fer meins herrn piet geet.
Ebd. (
moobd.
,
15. Jh.
):
auch haben di von Hyppelsdorff zu vischen in der Schmida von aim lant an das ander als weit als unser pan und piet wert.
Ebd. (
moobd.
,
1555
):
so mag ainer wein herfueren als weit unsers genedigen herrn piet ist.
Ebd. (
moobd.
,
1414
):
in der piet ze Mistelbach rugt man der herschaft das recht als verr das get.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Swer auf dem Yserrain sitzet ein der piet dez gotzhaus ze Freysing, dem mag noch sol nieman ein der stat verpieten noch hereinpfenten umb chain schuld.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Julius tet etlich schlacht mit inen, brachts […] zu gehorsam und piet des römischen volks.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
14.
/
15. Jh.
):
das gericht und die herschaft ze Diernstain das hebt sich an mit seinen piet Engelstorff von der linden ze Enngelstorff.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ein fride schilt, ein laite stab | Der edel was in seiner piet, | Di reichen und di armen diet | Chund er rechte wol befriden.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
Der egenant Luipoldus […] ward siech zu Regenspurg und starb in Passawär pyet.
Rössler, Stadtr. Brünn (
mähr. inseldt.
,
1. H. 14. Jh.
):
Welicher mensch in des chunigez stat vorczalt wiert, der schol uberall in dez chuniges piet vorczalt sein.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 61
;
Bad. Wb.
1, 226
;
Öst. Wb.
3, 157
;