bieste,
die
,
–/-n, auch
biest,
das
;
aus
mnl.
beest
, im 16. Jh. über das Wmd. ins Frnhd. übernommen, dies letztlich aus
lat.
bestia
›wildes Tier‹
(
Kluge/S.
1995, 84
).
Vgl.
Öhmann, in: Z. f. dt. Wortf.
18, 96-99
.
›(wildes) Tier‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  3.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
8093
(
rib.
,
1444
):
we sijt yr | De Hoverdie draget, dat saget myr, | De dat moecht verdragen ind lijden | Dat uch as quaide eyne beeste sal rijden.
Ebd.
8240
:
Ich bin eyne altze wilde bieste, | Dan aff billich nyeman sal machen feeste.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
wurden vunden nuwe insuln mit minschen, die als beisten wamdelden.
was ein plage ind ein raserie umbtrint Coellen 4 milen van rasen wolven, die honde, perde, verken, ganse ind ouch etzliche luide ind ander beesten bissen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Disser hont war genant Canis […] war ein wonderlich getreu beist.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Ein mensch der hoch in ehren ist, | wirt drin nicht bleiben jeder frist, | Gleich wie ein vnuernünfftigs biest, | wirt er eins muͤssen gehn zugrunde.
Thiele, Minner. II,
26, 19
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
was ye meyster kunde gelesen: | meynsschen, beesten, vogele, dieren, | vysschen, wormen, was god visieren.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Diser mensch […] ist über ander gemeyn leut erhaben, wie ein edel mensch über eyn beest.