bierglocke,
die
.
›Glocke, die anzeigt, daß kein Bier mehr ausgeschenkt werden darf‹;
zu ,  1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1528
):
die stunde, so man die bierglocke läutet.
Ebd. (
schles.
,
1535
):
so soll hinfüro in unser stat Zuckenmantel teglich die bierglocke gelautet werden auf zeit und geprauch.
Auer, Stadtr. München Anh. (
moobd.
,
1343
):
Swelich schench oder leitgeb nach dem pierglökgelein in seinem hause den trinchaern ze trinchen geit, der geit dem richter xxxvi dn.
daz die leitgeben des nachts nach der pierglocken niemant ze trinchen süllen geben in iren häusern.
daz niemant des nachtes nach der pierglocken an liecht auf der strazz sol gen.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
Swelich schench oder leitgeb nach dem pierglökgelein in seinem hause den trinchaern trinchen geit, der geit dem rihter 36 dn.
Swer nach dem pierglöklein uf der strazzen ân lieht geet, der geit diu půsse, diu dar uͤber gesetzet ist.
Ebd. (
moobd.
,
um 1365
):
sol auch niemant kainem trincker in seinem haus trincken eingeben nach der pyerglogken chainerlay tranck dann seinen gesten, die pey im ze herberg sind.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1590
):
soll er [der schuelmaister] dasselb thor auch zuesperren, solle auch alle nacht zum ave Maria leitn und die pierglocken bei verlierung seiner besoldung.
Ebd. (
moobd.
,
E. 16. Jh.
):
fürnemlich aber das spillen durchaus nit gestatten und nächtlicher weil niemants über die piergloggen oder gewondlich zeid nit aufsitzen lassen.
Ebd. (
moobd.
,
1615
):
ist hinfüro geordnet das kain würth oder leutgeb im sumer zu nacht uber neun uhr, wünterszeiten aber nach der pürglocken die anhaimbischen nit sitzen […] lasse.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
27, 11
;
Dirr, a. a. O. ; ; ;
Winter, a. a. O. ;
Bastian u. a., Regensb. UB
484, 12
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 43
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 605
.