bicken,
V.
1.
›mit einem spitzen Werkzeug hacken‹; vgl. .
Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
Daz sint die man vnd die wip, | Dy mancherley hantwerg an tryben | Vnd stetlich in den steten bliben: | Smyden, houwen, czymmern, bicken, | Wirken, newen, spynnen, stricken.
Mache ein loch durch einen topf, der nicht zu klein ist, zeuch einen ast dardurch und picke den ast zuvorn mit einem messer.
Der dâ bûwet und houwet daz holz und bicket den stein dar umbe.
solt michs nit verdriessen | Das ir betstrampler so geflissen | Mit euerm picken, griffen, zwicken, | Dem hausvater sein gsind abstricken | Und von der arbait gar entwenen.
Wann ain gaul die mauchen hat, so prenn dasselbige geschwer auf mit ainem haissen eisen, dan peckh das mit ainem flüedl.
2.
›mit der Schnabelspitze hacken (von Vögeln)‹; vgl. .
Belegblock:
Ein Reyher fand ein Habersack, | Der dort an einem vfer lag; | Er bicket drein vnd macht ein loch.
so kumt ein vogel durch not | und wenet iz si ein todez as, | alsus ich an dem buche las, | und bicket im vaste um sin houbet.
Auff einem weissen berg stund ich, | An einer fewren-seul, deucht mich, | Und sach darbey ein vogel weiß, | Der peckt mir mein haupt mit fleiß.
wen̄ er nun ein klaͤn oder spaͤcht in einem baum hoͤrt bicken / meint er der fyend seye hinden an jm.
Und der von Ötting leutet mir | gen tag auff meinem kophe, | recht als ain rab aim toten stier | tüt bickn zu dem schopfe.