bibergeil,
das
;
Grundwort zu
mhd.
geile
›Hoden‹
();
die Duftdrüse wurde für den Hoden des Bibers gehalten (
Kluge/S.
1995, 83
).
›Duftdrüse des Bibers und der darin enthaltene Duftstoff‹;
zu , (
die
3.

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
87, 15
(
rib.
,
1398
):
Dit is eyn edel arczedye: nym beuergeil, dorre se vnde puluere die.
Ebd.
88, 11
:
Du salt eme geuen tyryacam myd wyne, da beuergel, salue vnde rube ynne gesoden sy.
Ebd.
129, 10
:
gef eme tiriacam dry heller gewichte myd wyne, da beuergeyle ynne gesoden sy.
J. W. von Cube. Hortus
80, 20
(
Mainz
1485
):
Bitumen iudaicũ gemischet mit castorio das ist bebergeyln.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
181, 18
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Nim ein loth reigerschmalz und ein quintel saffran, ein halb loth biebergeil und ein quintel mummia.
Ebd.
183, 4
:
Nim reyerschmalz, otterschmalz, bibergeil, eins so viel als das andere.
Ebd.
215, 12
:
Ein wolf nimbt gerne, was von aenes besaet ist. Ein fuchs nimbt gerne, was von bibergeil gemacht ist.
Keil, Peter v. Ulm
117
(
nobd.
,
1453
/
4
):
So nym zwey lot synaw vnd ij lot sanickel [… ] vnd ij lot pibergail.
Ebd.
220
:
Nym perchtram ij lot, pibergeil ij lot, pfeffer ij lot.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
208v, 15
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Ob si sich dik blaͤg, súd / bybergaili vnd salbinum vnd gůten win / vnd trink das.
Sudhoff, Paracelsus :
Bibergeil pone in vino bono, et fac bullire.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz pibergail macht haiz und trucken und hât die kraft, daz ez die gaist und die fäuhtin vertreibet, die den krampf machent.
Deinhardt, Ross Artzney
174
(
oobd.
,
1598
):
Nimb auch 5 lot trackhen bluet, ain vierling biber gal, die thür ist, vnd ain maß geprenten wein.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 56
;
Lehmann, Rezeptb.
56
;
Bremer, Voc. opt.
1, 217
;
Schmitt, Ordo rerum
166, 18
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 594
;