bezäunen,
V.
›etw. (eine Fläche) umzäunen, mit einem Zaun einfrieden‹; ütr. von den Kräften der Seele: ›etw. einfangen, binden‹.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Konventsb.
282, 24
(
preuß.
,
1412
):
10 m. dem gartmeyster off den garten by dem schilder czu beczuwenen.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Ein teil der krefte der sêle sint beziunet in den ougen und in den andern sinnen. Die andern krefte sint vrî, die sint ungebunden.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
DEr Bawr sein Acker het beseet, | Den er ringß vmb bezeunen thet.
Feudel, Evangelistar
123, 21
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
herre, laz en [boum] noch sten eyn jar biz ich en umme grabe unde beczuͤne.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
101, 33
(
nobd.
,
1477
):
sie weisen, das ein hoffman sol bezuv̈en vom hoff an bis an die kirchen und sal darnach hinder der kirchen anheben und befrieden und bezewnen als weith, als das von alter here kommen ist.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1499
):
all panzaun, das si vor sand Jorgen tag sollen bezeunt sein.