bezwangnis,
bezwängnis,
die
.
›Nötigung, Zwang, der auf jn. ausgeübt wird; Drangsal, Not objektiver Art‹;
vgl.  3.
Bedeutungsverwandte:
(
die
1, (
die
2, (
der
1.
Wortbildungen:
bezwangnisbrief
›Aufforderungsschreiben an eine untergeordnete Rechtsinstanz, die Ausfertigung amtlicher Schriftstücke zu beschleunigen‹ (so s. v.
Kompulsorial
).

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
15. Jh.
):
paffen ende prelaten, davan si lange geleden hatten groissen schaden ind grois betwenknisse.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Notturfft. Hohe vervrsachte notturfft. Vnvermeidliche / tringende not vnd bezwangniß.
Köbler, Ref. Wormbs
74, 2
(
Worms
1499
):
Von bezwancknus briefen die man nennet Compulsoriales [...] UF einer yeden parthy beger [...] soͤllen Compulsoriales vnd zwancknuß brief wider den richter der ersten Jnstantz ad edendu͂ gerichts acta vrteil. vnd ander vrkund gegeben [...] werden.
Gille u. a., M. Beheim
453, 74
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
es mag auff die zeit nit gesein, | Wann ich pin in bezwancknus | meins herrn kaiser gevanknus.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
wöllen sich der sach beherzigen und unser unschuld und bezwangknuss zu herzen fassen.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Des kam sie in angst und bezwengknus.| Iedoch verbarg sie lange zeit | Mit fleiß solche ir schwangerheit.
Gille u. a., a. a. O.
108, 206
;
Baumann, a. a. O. ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 473
.