bezoar,
der
;
letzlich aus dem Pers. (
Duden, Gr. Wb.
1999, 2, 588
).
›Magenstein‹, im Magen wiederkäuender Tiere vorfindlicher Stein, dem unheilabwehrende Wirkung zugeschrieben wird.
Zur Sache:
H. Lüschen, Namen der Steine.
1979, 187
.
Wortbildungen:
bezoardisch
,
bezoarstein
,
bezoartier
,
rosbezoar
.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
98, 16
(
Frankf.
1535
):
Bezaar / oder der steyn der da von dem gifft erledigt / heyßt in arabisch Hager bezaar.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bezoar, bezaar, ein stein also genant / von de͂ Hebreischen Bezim, so ein ey bedeut / denn er wie ein ey formirt ist / vnd schelffen hat / wie ein ay oder zwibel. Etliche deriuirens / von Bel vnd zaar q. beluzaar. Bel ist ein Chaldeisch wort / bedeutend ein Herren / zaar ein gifft / bedeut also ein Herren deß giffts. Dannenher alle gifft treibende artzneyen Bezoardica genennet werden / hat aber sonsten auch herrliche tugent / wider allerley kranckheit. [...] Bezoardisch / deß Bezoards natur / Bezoardicum. [...] Roß Bezoar / Roßstein / lapis in equo natus. [...]. Bezoar von Hirsch / Bezoar ceruinus, lachryma cerui, moschus infra oculos cerui iuxta angulos lachrymales genitus, colore citri, odore vini. [...] Chrystall ist des sulimirten quecksilbers Bezoard / Argenti sublimati antidotus est crystallus in puluere.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
13
(
oobd.
,
1607
/
11
):
inwendig am boden des geschirrs ist ein bezoar verhefft.
Ebd.
290
(
oobd.
,
1607
/
11
):
am deckel hangt ein orient: bezoarstain, ist bezaichnet mit litera A.
Ebd.
298
:
am deckel inwendig hinein ins geschirr hangt ein drieggeter bezoar an einem kettel, [...] und oben uff dem deckel ist ein hörnlin vonn einem bezoarthier.
Ebd.
1451
:
Ein geschirr von bezoar occidental, der deckel sambt hohem fuß von gold.