bezielen,
V.
– Nrddt./md.
1.
›etw. durch Abgrenzung von Anderem bestimmen, festlegen‹.
Bedeutungsverwandte:
 14,  1,  1,  2, .

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Indicere diem. Tag Ansetzen ernennen bestimmen benamsen bezielen.
Ziesemer, Proph. Cranc Dan.
9, 24
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
sibenzic wochen sin bezelit
[
Luther
1545:
bestimpt
]
uf din volk und uf dine heilige stat.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
Vor allem zwar erinnernde / waß die fremden worte mit deren die Kunst beziehlet und umschrencket ist / bedeuten.
2.
›etw. beenden; jm. eine Grenze setzen; sich auf etw. beschränken; die Möglichkeit zu etw. einengen‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Lâzit wesin | dise reise hî bezilt.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Wir wollen sin dir ein helfe | [...] | Mit willen, swie vil du wilt, | Untz dich des todes tac bezilt.
tů, swie du wilt; | Min wille sich dar an bezilt | Daz ich min kemmel durch not | Niht mit der buten drucke tot.
Sin zu rennen was bezilt, | Want er in den ziten | Nicht neher mochte riten.
3.
›auf etw. verzichten‹.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Da muz er strites sich beziln.