bezeugnis,
die / das
;
–/-nisse
.
1.
›Zeugenaussage, Bezeugung von etw.‹;
vgl.
1
 1.

Belegblock:

Feudel, Evangelistar
57, 8
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Unde irre vil valsche geczucnysse sprachen wedir en unde nicht bequemelich waren ire beczucnysse.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
13, 25
(
moobd.
,
1305
):
da si genotzogt werd oder gezught mit bezeugnuzze zwaier gelaubheftiger manne.
Ebd.
23, 27
:
Wir verleihen auch den vorgenanten unsern purgern van Chrems [...], daz si sich vreun sentmezziges rechtes und sentmezziger gestalt, ze bringen bezeugnuzze, chlag ze tuͤn, lehen ze nemen.
2.
›Bestätigung der Gültigkeit e. S.; Beweis von etw.‹;
vgl.
1
 3.

Belegblock:

Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
dicz ist der warheit eyn beczugniz, | genz waz alles vorgenglich, | abir dicz wert ymmer ewiglich.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
104, 25
(
schles.
,
1334
):
Czu beczugnisse d’ dinge habe w’ .. desin brif mit uns’ ingesigel gegebin v’sigilt.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
also ließ der konig den selben man behalten legen zü einer bezugniße über die Venediger.
Schmitt, Ordo rerum
143, 18
(
oobd.
,
1433
):
chunst der warhait weczeugnüzz.
Vgl. ferner s. v.  1.
3.
s.
1
 7.
4.
s.
1
 9.
5.
›Erklärung, Lehre, Aussage‹;
zu
1
 8.

Belegblock:

Lemmer, Brant. Narrensch.
64, 2
(
Basel
1494
):
Jnn myner vorred hab ich gton | Eyn bzügniß / protestacion | Jch well der gůtten frowen nycht | Mit arg gedencken.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
was mir mit so manigerlay bezeúgknúsz zu gesagt ist von schrifften und von wortten, das halt ich, als ob ichs gesehen hett.