bezeigen,
V.
1.
›etw. zeigen, kundtun, sichtbar werden lassen‹; sich bezeigen
: ›sich zeigen, erscheinen‹.Belegblock:
hî mûze wesin volkis mê | wen sich uns bezeigit.
Bezeige das du bist ein muter.
Beczeyge mir dy sache | Durch di du mich swerlich richtes.
das alsdann dieselbigen unser onderthon kunstgebrauchende gewercken [...] den obgenanten khonstigern angebern iren erben [...] umb solche ire beczeygte konst arbeyt und muhe schuldig und phlichtig zu geben seyn sollen.
2.
›etw. beweisen‹.Wortbildungen:
bezeigung
Belegblock:
darin der amptman von Palzel mir intrag unde hinderunge leget und den besesse miner alteren hirlichkeit understet zu smelen, des uwern gnaden ein bezeignunge zu schicken etc.: gnediger lieber her, so schicken ich uwern gnaden die bezeignunge
(Zuordnung des Belegs zu
bezeichnen 6 wie zu
bezeugung 1 möglich).
wer aber sein getzeugtnus nymt / der hat betzeiget das (er ein) *got worer* ist.
3.
›etw. / jn. durch Zeichen symbolisieren‹.Belegblock:
,Swigen‘ dutet ez. vort me | Sint uns bezeiget da bie | Alle die uf erden hie | Geduldeclichen liden.
hyn vnd wyder keren, das ist alles in bezaygung des leydens Cristi geschickt.
*Signum Signaculum czechen gestaltnüz [...] geczaichnuzz [...] beczaignüs [...] gotz czaichnüz.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 14
.4.
›etw. ankündigen, vorbilden‹.5.
›jm. etw. (positiv oder negativ Bewertetes) erweisen, entgegenbringen‹; sich
[+ präd. Attr.] bezeigen
›sich wie erweisen, zeigen‹.Belegblock:
Wie demütig, Wie gehorsamblich wolte ich mich gegen euch bezeigen.
eya, kyndir, nu tut alsus, | gewynnet uns den urloup | unde beczeiget gote huͤte lop.
ob solcher unverantwortlicher contravention und diesfalls bezeigten ungehorsams.