bewerlich,
Adj.
1.
›glaubwürdig, glaubhaft, plausibel, hieb- und stichfest, unwiderlegbar; beweiskräftig (im juristischen Sinne)‹;
vgl.
1
 12.
Bedeutungsverwandte:
(s. v.  2), ,  1,  38, , , .
Syntagmen:
etw. b. anzeigen / darbringen
;
jn. etw. b. dunken, b. in etw. begriffen sein, jn. mit etw
. (z. B:
mit dieberei
)
b. erfinden
;
(jm.) etw
. (z. B.
die tat / läme
)
b. sein
;
der bewerliche irtum, die bewerliche kundschaft / rede / urkunde / ursache / vermutung, das bewerliche beizeichen
.
Wortbildungen
bewerlichkeit
(dazu bdv.: ;
1
 12).

Belegblock:

Luther, WA (
1521
):
Es ist bewerlich, das alle gelubd tzu disser tzeyt nichts tugen.
Ebd. Rev. Nachtr. (
um 1530
):
das Jhenig fur warhaftig halten, Das Sie mit der hailigen geschrift oder mit guten bewerlichen vrsachen bewerten.
Schmitt, Ordo rerum
154, 8
(
rhfrk.
,
1414
):
Probacio Proba bewerunge webarung abgeschrifft [...] bewerlichkeyt.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
184, 33
(
thür.
,
1474
):
so ist her vordechtig worden von bewerlichen byzceychen, darvon yn dy nagkebur wol habin mogen zcu gefengkeniß brengen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
er prúfete es ir mit bewerlichen reden daz er ir unbilliche genade tete.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
so ist gnůg das mit bewerlichen vermůttu͂gen vnd gloublichem anzoͤg / bewysung geschicht / welche vermuͤttungen aber bewerlich syent / stat in vnserm vnderricht bůch.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Das dunckt mich genůg bewärleich sein.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1624
):
so sollen die zuegelassen werden, die ier schulten bewärlich darbringen.
Laufs, Reichskammergo.
157, 10
;
Grosch u. a., a. a. O.
192, 12
;
214, 20
;
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
638
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
23, 22
;
Schmitt, a. a. O.
474, 7
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 588
.
2.
s.
1
 2.
3.
›fruchtbar, geeignet für Bepflanzung‹ (das Wort steht in einem Metaphernfeld von
geschikt, loblich, fraulich
; Bedeutungsangabe unsicher; vgl. am ehesten
1
 68,  4).

Belegblock:

Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Nit minder ist bewerlich das ertrich wa es faist mit grieß ist; aber das dicker ertrich, ob es loblich und frowlich ist, nimpt geschicktlich den bom.